Der Strömer ist nur noch in wenigen Flüssen der Schweiz anzutreffen. Dies zeigt
eine Untersuchung des Schweizerischen Fischerei-Verbandes. Die einzige Chance
des Strömers: Mehr strukturreiche Fliessgewässer mit sauberen Kieslaichplätzen.
Der Strömer ist selbst vielen Fischern nur noch aus Büchern bekannt. Der Strömer steht seit längerem auf der roten Liste bedrohter Tierarten. Der SFV wollte herausfinden, wie es effektiv um den Strömer steht. Dank einem Monitoring der Fischer und der kantonalen Fischereiaufseher liegt jetzt das katastrophale Ergebnis vor. Das Resultat: Um die Verbreitung des Strömers steht es schlimmer als befürchtet. Der Fisch ist vielerorts komplett verschwunden. So findet man ihn im zentralen Mittelland kaum mehr und auch im westlichen Mittelland mit Broye, Saane und oberer Aare sind die Bestände klein. Stabile Bestände gibt es derzeit nur in den Gewässern des Jurabogens (Birs, Doubs, Allaine), im Einzugsgebiet der Thur und lokal im Alpenrhein. Etwas besser sieht die Situation in der Südschweiz aus. Der mit dem Strömer verwandte Strigione kommt im Tessin noch praktisch in seinem gesamten ursprünglichen Verbreitungsgebiet regelmäßig vor.
Der Strömer
Der Strömer gehört zur Familie der Karpfenfische und war Fisch des Jahres 2010. Der Schweizerische Fischerei-Verband SFV hat mit dem nur gerade 12 bis 18 Zentimeter grossen Strömer bewusst eine Art als Fisch des Jahres 2010 ausgewählt, die vor allem aus Sicht des Artenschutztes und weniger aus fischereilicher Optik bedeutend ist. Auffallend sind die gelblich eingefasste Seitenlinie und die gelb-orangen Flossenansätze. Weitere Infos unter www.sfv-fsp.ch