Der Bestand an großen Aalen, die vor einigen Jahren noch in allen Seen und Flüssen Neuseelands reichlich vorhanden waren, hat bedrohlich abgenommen. Obwohl Wissenschaftler warnen, dass diese Aalart aussterben könnte, werden immer noch viele Aale zu Sushi und Hundefutter verarbeitet.
Der neuseeländische Aal ist eine besondere Spezies. Er wird über zwei Meter lang und lebt bis zu 100 Jahre bevor er geschlechtsreif ist. Sobald das der Fall ist, verlässt der Aal Seen und Flüsse und schwimmt dann Tausende von Kilometern bis zum Meeresgraben von Tonga, um dort zu laichen und zu sterben. Zur Zeit ist die Art von der kommerziellen Fischerei extrem bedroht. Die Aale werden fast ausschließlich ins Ausland vermarktet, wo sie als Sushi oder sogar als Hundefutter enden. So wirbt eine amerikanische Hundefutter-Firma auf ihren Dosen mit leckerem Aal aus Neuseelands unberührten Flüssen und Seen“. Weil die Politiker im neuseeländischen Parlament sich schwer tun, das Thema überhaupt aufzugreifen, hat sich die Gruppe Manaaki Tuna (Tuna ist die Maori-Bezeichnung für Aal) gebildet, die bewirken will, dass der Fang der Aale solange eingestellt wird, bis man genügend biologische Daten gesammelt hat, die sicherstellen, dass sich die Aale trotz des Fangs genügend reproduzieren können. Bislang wurden 5.000 Unterschriften für eine Petition gesammelt, dass die neuseeländische Regierung sich mit der Thematik befasst und Maßnahmen wie ein Fangverbot für Neuseelands Aale trifft.