Wenn ein Energieanbieter seinen „grünen Strom“ preist, sollte eigentlich klar sein: Den Nutzen hat die Natur.
Könnten Fische denken, dächten sie darüber garantiert anders, denn die geplanten neuen Wasserkraftwerke z.B. an der Elbe werden zahlreichen von ihnen den Garaus machen, Aale in den Turbinen zerhäckseln, andere Fische an den Rechen zerquetschen. Aber zuallerst soll einmal klar und deutlich gesagt werden, wer der wirkliche Nutznießer des „Ökostroms“ ist: Für den „ökologischen Umbau“ wird den Betreibern von Wasserkraftwerken eine Zusatzvergütung von zwei Cent pro Kilowattstunde gezahlt! Na, das rechnet sich doch! Allein im Unterlauf von Saale und Mulde werden jährlich 100.000 (in Worten: einhunderttausend) Euro zusätzlich ohne jeden Nachweis eines ökologischen Nutzens gezahlt.
Und beinahe täglich werden neue Wasserrechtsbescheide erteilt – ohne Auflagen für den Fischschutz… Damit sind die aufwendigen Projekte zur Wiedereinbürgerung des Lachses und des Störs oder zur Rettung der Aalbestände zur Lachnummer degradiert. Der Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg, Manfred Braasch, nennt den Energiekonzern Vattenfall in diesem Zusammenhang sogar „Totengräber der Elbfische“. Einzelheiten zu den skandalösen Vorgängen schildert das Positionspapier des DAV, das Sie hier als PDF-Dokument lesen bzw. downloaden können.