Spanien: Größte Tragödie der Fischerei seit fast 40 Jahren

Spanien trauert um die Opfer des Dienstag gesunkenen Fischerbootes. Es handelt sich dabei um die größte Tragödie der Fischerei seit 38 Jahren.

Fischer-Trawler Villa de Pitanxo

Bild: Spanisches Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung

Der Trawler Villa de Pitanxo war vor der Küste von Neufundland auf Thunfisch aus.

In Spanien trauern die Menschen um die Opfer der Tragödie, bei der mindestens zehn Fischer ihr Leben verloren. Vor der Küste Neufundlands ist ein Fischer-Trawler diesen Dienstag wegen rauer See in Seenot geraten und sank. Von den 24 Besatzungsmitgliedern konnten Rettungskräfte nur drei Überlebende retten. Zehn Tote wurden geborgen, aber elf Personen gelten weiterhin als vermisst. Rettungskräfte sehen wenig Hoffnung darin, weitere Überlebende zu finden.

Größte Tragödie der Fischerei seit fast 40 Jahren

Das Fischereischiff namens Villa de Pitanxo befand sich 250 nautische Meilen – also 463 Kilometer – vor der Küste von Neufundland. Der 50 Meter lange Trawler hatte eine 24 Mann starke Besatzung. In der rauen See mit sechs bis sieben Meter hohen Wellen wurde gegen 4:24 GMT ein Notsignal von der Villa de Pitanxo empfangen.

Der spanische Landwirftschafts- und Fischereiminister Luis Planas beschreibt das Unglück als „größte Tragödie des Fischereisektors in den letzten 38 Jahren“. Dabei bezieht er sich auf den Untergang der Islamar III, welche im Juli 1984 in den Kanaren unterging. 26 Menschen verloren dabei ihr Leben.

Die Fischgründe, auf denen die Villa de Pitanxo untergegangen ist, sollen enormen Wert, aber ebenso ein heftiges klimatologisches Problem haben, so Planas. „Das ist ein Beruf, der nicht nur sehr hart sondern auch sehr gefährlich ist.“

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Schweigeminute für Verstorbene im Parlament

Das tragische Unglück bestürzt das Land und besonders die Region Galicia, aus der der Trawler stammt. Alberto Núñez Feijóo, Präsident der nordwestlichen Region, sagt zu der Tragödie: „Wieder einmal wurden Seeleute schwer getroffen.“ – „Galicia ist eine große Familie und wenn eine Familie von so einem tragischen Ereignis getroffen wird, dann kommt sie in Trauer zusammen, um Trost zu suchen“, sagte er, um eine dreitägige Trauerzeit anzukündigen.

Auch in Madrid hat das Parlament eine 1-minütige Schweigeminute für die Toten und Vermissten abgehalten.

Suche geht weiter

Die drei Geretteten sind auf einem Rettungsboot fünf Stunden nach dem Ausgang des Notsignals gefunden worden. Die Überlebenden litten an Unterkühlung und wurden mit einem Helikopter in Sicherheit gebracht. Unter ihnen der Kapitän des Schiffes, Juan Padín Costas, und sein Neffe. Für den Rest der Besatzung gibt es allerdings wenig Hoffnung, wie Nicolas Plourde-Fleury von Kanadas Verteidigungsministerium in Halifax sagt. „Auch wenn wir hoffen Überlebende zu finden, ist es mittlerweile sehr unwahrscheinlich.“ Dazu ergänzt Feijóo: „Wir reden hier von einer Suche in extrem harten Wasserbedingungen mit Wassertemperaturen, in der keine Person, sobald sie hineinfällt, lange überdauert.“

Nichtsdestotrotz wolle man die Suche fortführen, so Plourde-Fleury, um zumindest die Leichen zu bergen. „Niemand ist emotional darauf vorbereitet, solche schockierenden Nachrichten zu erhalten“, sagt Feijóo verspricht angesichts dieser Tragödie und verspricht, „jene zu ehren, die ihr Leben auf See verloren haben.“

Quelle: theguardian.com


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