Das Mar Menor im Südosten von Spanien war sowohl für Touristen als auch für Meerestiere ein paradiesischer Ort. Damit ist es bereits seit langer Zeit vorbei: Die Lagune gilt seit Jahren als Problemzone. Immer wieder kommt es im Mar Menor durch menschliches Zutun zu Fischsterben – der jüngste Vorfall ereignete sich in dieser Woche.
Fünf Tonnen toter Fische nach Fischsterben im Mar Menor
In den letzten Tagen wurden insgesamt fünf Tonnen an toten Fischen, vor allem Schellfisch, an der Küste der Region Murcia angespült. Grund für das massive Fischsterben ist Sauerstoffmangel im Wasser, der auf Dünger zurückzuführen ist. Die intensive Landwirtschaft in der Region hat zu einer Überdüngung des empfindlichen Ökosystems in der Lagune geführt, und wieder einmal zahlt die Natur den Preis dafür.
Bereits das dritte Fischsterben dieser Art
Dabei ist das Problem nicht neu. Im Mar Menor kommt es seit Jahren immer wieder zu Schäden durch Landwirtschaft und andere menschliche Einflüsse. Zuletzt kippt der See nach einem Unwetter im Jahr 2019 um, sodass drei Tonnen Fische an Sauerstoffmangel starben. Zuvor ereignete sich schon 2016 ein Fischsterben – das jetzige ist damit bereits das dritte dieser Art. Einwohner von Murcia und Umweltschützer verlieren allmählich die Geduld, da die Regierung seit dem ersten Fischsterben im Mar Menor nicht gehandelt hat. Der Gouvernour von Murcia, Fernando López Miras, hat die spanische Regierung am Montag darum gebeten, die Region zum Krisengebiet zu erklären.
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Die größte Salzwasserlagune in Europa
Das Mar Menor („Kleineres Meer“) liegt in der Region Murcia im Südosten von Spanien. Es grenz direkt ans Mittelmeer an und ist die größte Salzwasserlagune ihrer Art in ganz Europa. Durch die 22 Kilometer lange Sandbank La Manga („Der Ärmel“) ist es vom Mittelmeer abgetrennt, sodass es eine deutlich höhere Salzkonzentration besitzt. Liegt der Wert im übrigen Mittelmeer bei etwa 37 Gramm pro Liter, sind es im Mar Menor zwischen 42 und 47 Gramm. Durch diese speziellen Bedingungen gibt es Mar Menor Fische, die sonst im Mittelmeer nicht zu finden sind; so zum Beispiel Golbrassen und Zackenbarsche.
Quellen: ntv, La Prensa Latina ; Foto: Jose A. (flickr.com)