Streifenbarsch in den Niederlanden: „Amerikaner“ im IJ

Einen Streifenbarsch in den Niederlanden? Das gab’s ja noch nie! Jan-Robert Callenbach aus Landsmeer gelang Anfang Januar ein Ausnahmefang.

Außergewöhnlich: Ein Angler fing im Januar einen Streifenbarsch in den Niederlanden. Diese Art kommt eigentlich an der Ostküste der USA vor. Foto: M. Peterson

Bild: M. Peterson

Außergewöhnlich: Ein Angler fing im Januar einen Streifenbarsch in den Niederlanden. Diese Art kommt eigentlich an der Ostküste der USA vor.

Dass er den ersten Streifenbarsch in den Niederlanden fangen würde, hätte Jan-Robert Callenbach sicherlich nicht erwartet. Die Fische kommen in Europa nämlich überhaupt nicht vor! Entsprechend groß war auch seine Verwunderung, als sich der Fisch seinen Gummiköder einverleibte und ihm einen heftigen Kampf lieferte.

Der Angler hielt den Fisch für einen Zander

Durch den harten Anbiss vermutete Jan-Robert zunächst, dass sich ein ganz anderer Räuber seinen 12 Zentimeter langen Gummifisch einverleibt hatte. „Ich spürte einen enormen Ruck an meiner Rute und dachte beim Drill, dass ich es mit einem großen Zander zu tun hatte“, sagte er im Gespräch mit Sportvisserij Nederland über den ersten Streifenbarsch in den Niederlanden. „Der Fisch hat genau so gekämpft.“

Als er und sein Mitangler den Fisch zum ersten Mal sahen, war das Erstaunen groß. „Zuerst dachten wir, es könnte eine Meeräsche sein“, erklärte Jan-Robert. „Aber die Streifen auf dem Körper, das große Maul und die auffällig großen Augen passten nicht dazu. Es musste also eine andere Art sein. Aber welche genau, das war ein Rätsel.“

„Wirklich ein fantastischer Beifang“, kommentierte Jan-Robert Callenbach den Streifenbarsch, den er im IJ fangen konnte. Foto: M. Peterson

Bild: M. Peterson

„Wirklich ein fantastischer Beifang“, kommentierte Jan-Robert Callenbach den Streifenbarsch, den er im IJ fangen konnte.

Streifenbarsch in den Niederlanden: Ein wahres Kraftpaket im Drill

Zu Hause angekommen, vertieften sich beide in die Materie. Sie entdeckten, dass Jan-Robert einen Streifenbarsch (Morone saxatilis) gefangen hatte. „Von dieser Art hatte ich noch nie gehört. An der Ostküste der USA ist er jedoch ein hoch geschätzter Sportfisch, haben wir online gelesen. Das verstehe ich gut. Denn auch wenn dieser Fisch mit 62 Zentimetern eine eher bescheidene Größe hatte (Anmerkung: Streifenbarsche gehören zur Gattung der Zackenbarsche und können bis zu 2 Meter lang werden), hat er wie ein Löwe gekämpft. Wer ein größeres Exemplar fängt, hat eine wahre Rakete an der Leine.“ Jan-Robert hofft jedenfalls, dass neben diesem Fisch noch weitere Streifenbarsche im IJ umherschwimmen. „Das wäre wirklich schön, denn dieser Fisch war ein wirklich fantastischer Beifang.“

Meeresfische sind im IJ häufige Beifänge

Dank der salzhaltigen unteren Schicht im Nordseekanal und IJ bekommen Angler häufiger Meeresfische (wie Flunder, Seezunge, Wolfsbarsch und Meeräsche) als Beifang. Aber wie dieser Streifenbarsch – ein Verwandter des europäischen Wolfsbarsches – in das IJ bei Amsterdam gelangt ist, bleibt bislang ein Rätsel. Möglicherweise wurde er vom Golfstrom mitgeführt und hat so den Nordatlantik überquert. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Fisch als blinder Passagier im Ballastwasser von Seeschiffen mitgekommen ist. Auch könnte er ausgesetzt worden sein.

Fest steht: Es kann nicht derselbe Fisch sein, den ein Angler 2013 nahe Dover in England gefangen hat. (Dabei handelt es sich um die einzige andere registrierte Sichtung eines Streifenbarsches in europäischen Gewässern.) Der landete nämlich mit etwas Pfeffer und Zitrone in einer Pfanne …


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