Am 3. März entschied die „Fish and Wildlife Conservation Commission” (FWC), dass in Aquakulturen herangezüchtete Forellenbarsche als Lebensmittel auf den Markt gebracht werden dürfen. Der Entschluss bietet Verbrauchern die großartige Möglichkeit Forellenbarsch genau wie Welse, Buntbarsche, Lachse und andere Zuchtfische auf dem Speiseplan zu haben.
Einzigartiger Forellenbarschstamm bedroht
Den Entschluss des FWC sehen allerdings nicht alle so rosig. „Wir sollten das nicht machen“, warnt Gary Lester, ein Mitglied der Kommission. „Ja, wir haben eine bedeutende Zahl an Aquakulturen in Florida, die zudem viele Jobs anbieten – doch unsere Forellenbarsche sind uns fast schon heilig und ein Wahrzeichen im Staat Florida. Wir haben bei uns einen einzigartigen Forellenbarsch-Stamm, den es zu erhalten gilt. Wenn nur ein Forellenbarsch aus der Zuchtanlage in einen See geriete, würden wir die genetische Reinheit unserer wilden Forellenbarsche verlieren – ein unschätzbarer Verlust. Die FWC hatte die Möglichkeit, dieses zu verhindern“.
Der neue Entscheid war auf verschiedenen Ebenen von Anglern und anderen Wassernutzern öffentlich diskutiert worden. Und auch hier, ist man sich der Gefahr der Einschleppung von Zuchtbarschen in freie Gewässer bewusst. Laut Beschluss gilt, dass nur Forellenbarsche, die als reinrassige Florida-Barsche gelten, als Zuchtfische in Frage kommen. Außerdem dürfen in Florida nur reinrassige Barsche aus dem Staat in Hälterbecken über Land transportiert werden.
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Durch diese Maßnahmen soll die genetische Reinheit der Florida-Barsche erhalten bleiben.
Nach Angaben einer Studie des „Florida Department of Agriculture and Consumer Services” (FDACS) erzeugen 1000 lizensierte Fischfarmen geschätzte 1.500 verschiedene Fisch- und Muschelarten. 2018 erzielten die Aquakulturen 71,6 Millionen Dollar. Das Angeln hingegen brachte der Staatskasse in Florida gewaltige 5,1 Milliarden US-Dollar.