Wer zum Angeln an den Fraser River geht, sollte seine Ausrüstung lieber eine Nummer größer wählen. In den USA und Kanada ist der Fluss für seine kapitalen Störe bekannt. Das wusste auch der Kanadier Braeden Rouse, als er am vergangenen Wochenende sein Glück an diesem Gewässer versuchte. Der Dachdecker hatte die Tage über frei und wollte sie mit seiner Freundin am Wasser verbringen. Was er nicht ahnte: Er fing den größten Fisch seines Lebens – und durfte sich von ihm eine halbe Stunde lang durch den Fluss ziehen lassen. Seine Freundin filmte, wie der Stör den Angler drillte, und stellte das Video bei Facebook ein.
Stör zieht Angler: Freundin hielt den Drill auf Video fest
Kaum hatte der Fisch gebissen, legte er eine starke Flucht flussabwärts hin. Für Braeden war klar, dass er den Drill nicht vom Ufer aus bestreiten konnte. Stehen zu bleiben, hätte bedeutet, sich gegen die Strömung des Fraser River zu stellen und den Fisch mit hoher Wahrscheinlichkeit zu verlieren. Also stieg er in sein Kayak – und ließ sich von dem Stör durch den Fluss ziehen.
Als seine Freundin Sidney Kozelenko bemerkte, auf was für ein Abenteuer sich Rouse eingelassen hatte, zückte sie ihr Handy und begann, die Szene zu filmen. Lange kann jedoch auch sie nicht am Ufer bleiben, denn Angler und Fisch sind bald zu weit entfernt, um sie weiter zu filmen. So springt auch sie in ihr Kayak und paddelt ihnen hinterher. Zwar kann sie erst aufschließen, doch die Kraft des Störs ist ungebrochen. „Er zieht dich schneller, als ich paddeln kann!“, ruft sie ihrem Freund vom Kayak aus zu. (Hinweis: Sollte das Video nicht sofort im richtigen Format angezeigt werden, aktivieren Sie den Vollbildmodus.)
„Sieh dir diesen Kopf an!“
Sidney schaltet mehrmals in den Zeitraffer, damit das Video letztendlich nicht zu lang wird. Dennoch dauert der Drill alles in allem etwa eine halbe Stunde. Erst dann gelingt es den Anglern, beide Kayaks und auch den Stör ans Ufer zu bringen. Braeden beendet den Drill, der Stör ist im flachen Wasser endlich zu sehen. „Sieh dir diesen Kopf an“, entfährt es seiner Freundin. „Ich kann nicht glauben, dass du’s geschafft hast!“
Der Stör selbst verharrt zunächst ruhig in Ufernähe. Erst, als Braeden zu ihm ins Wasser geht und ihn berührt, zeigt sich wieder eine Regung. Anfangs versucht der Angler noch, seinen Fang hochzuheben, doch das gibt er angesichts der Größe des Fisches schnell wieder auf. Stattdessen hebt er lediglich die Schwanzflosse aus dem Wasser, um die enormen Ausmaße des Störs zu zeigen.
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Angler ließen den Stör wieder frei
„Er war viel größer, als man es auf Videos oder Bildern erahnt“, sagte Sidney. „Allein der Kopf ist doppelt so breit wie ich selbst.“ Angaben zufolge war der Stör 2,60 Meter lang und wog 159 Kilogramm.
Für Braeden ist es der Fang seines Lebens. Schon früher hat er vom Kayak aus auf Stör gefischt, auch wenn andere Angler ihn gewarnt haben, dass er sich bei einem großen Fisch auf einen wilden Ritt einstellen müsste. „Es ist endlich passiert“, sagte er. „Es war nervenaufreibend, aber aufregend.“
Nach dem Drill ließen die beiden Angler den urtümlichen Fisch wieder in die Freiheit. Das Paar will im Sommer wieder sein Glück am Fraser River versuchen. „Eigentlich tun wir nichts anderes als arbeiten und angeln“, fasste Sidney ihre Beziehung zusammen.
Quellen: CTV Calgary, Silive, Facebook