Wiederaufnahme des Finnwal-Fangs
Japan hat offiziell den kommerziellen Walfang auf Finnwale, die zweitgrößten Meeressäuger der Welt, wieder aufgenommen. Laut der japanischen Fischereibehörde gibt es „ausreichende Bestände“, um die Jagd als nachhaltig zu rechtfertigen. In diesem Jahr plant Japan, bis zu 59 Finnwale zu fangen.
Der Walfang hat in Japan eine lange Tradition und war besonders nach dem Zweiten Weltkrieg eine wichtige Nahrungsquelle. Trotz des 1986 von der Internationalen Walfangkommission (IWC) verhängten Moratoriums hält Japan weiterhin an dieser Praxis fest, da sie als bedeutender Teil der kulturellen Identität des Landes angesehen wird.
Japan gehört neben Norwegen und Island zu den wenigen Ländern, die weiterhin kommerziellen Walfang betreiben. Bisher konzentrierte sich die Jagd auf Zwerg-, Bryde- und Seiwale, doch die Aufnahme des Finnwals in die Fangliste hat international heftige Kritik ausgelöst. Laut der „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) gelten Finnwale als gefährdet, was diese Entscheidung besonders umstritten macht.
Tierschutzorganisationen schlagen Alarm
Die Tierschutzorganisation „Ocean Care“ aus der Schweiz zeigte sich „entsetzt“ über die neuen Pläne Japans und warnte vor den Auswirkungen auf die bereits angeschlagenen Bestände der Finnwale. Trotz weltweiter Kritik betont Japan, dass sich die Bestände erholt hätten und die Jagd streng kontrolliert werde.
Die Wiederaufnahme der Jagd auf Finnwale sorgt weltweit für Diskussionen und wird genau beobachtet.
Quelle: AFP