Der Schweinswal ist der häufigste Wal in Nord- und Ostsee. Seit Jahrhunderten beobachten Küstenbewohner ihn – und früher jagten sie ihn sogar. Sein Name bezieht sich nicht auf sein Aussehen, sondern auf seine innere Anatomie.
Schon der griechische Philosoph Aristoteles (384–322 v. Chr.) untersuchte Schweinswale und stellte fest, dass ihre Organe denen von Landsäugetieren, insbesondere Schweinen, ähneln. Deshalb nannte er sie „Meerschweine“ – ein Begriff, der bis heute erhalten blieb.
Für die Menschen an den Küsten war der Schweinswal einst genauso wichtig wie das Schwein in der Landwirtschaft. In der Normandie jagten ihn Fischer nachweislich schon seit 1098, und in Middelfart auf der dänischen Insel Fünen begannen sie um 1500 mit dem Fang.
Das Schweinswale immer wieder mit Delfinen verwechselt werden ist ein Zeichen dafür, wie faszinierend und vielseitig diese Meeressäuger sind.