Die Hunte führte im Mittellauf wegen der häufigen Niederschläge im Juli bereits mehr Wasser als sonst. Ideale Voraussetzungen, um es auf Meerforellen zu probieren. Das dachte sich auch Michael und schlüpfte nach Feierabend in seine Watstiefel.
Ausrüstung und Angelspot
Das Angelgerät, eine typische Mefo-Rute mit 32 Gramm Wurfgewicht, eine 3000er Rolle, die mit einer 0,28mm Monofilen bespult war, hatte er bereits am Vortag ins Auto gelegt. Als Köder sollten klassische Spinner von Mepps in Größe 3 reichen, die er auf Einzelhaken umgerüstet hatte.
Der Angelplatz war ihm bekannt und auch Fischkontakte gab es bereits in den Wochen zuvor. Wie gewohnt fischte Michael den Spot ab und wollte etwas Strecke machen.
Der Drill der vermeintlichen Meerforelle
Weit kam Michael nicht, denn keine 30 Minuten später hing auch schon ein großer Fisch am Haken. Er drillte etwas stärker, denn der Fisch sollte natürlich nicht flöten gehen. Trotzdem nahm der kräftige Gegner immer wieder etwas Schnur. Da am gegenüberliegenden Ufer ein Baum im Wasser lag, wollte der Fisch natürlich sein Heil darin suchen. Michael gelang es aber, ihn davon abzuhalten.
Der Gegner entpuppt sich als Wels
Der heftige Drill dauerte schon einige Minuten, als der Fisch das erste Mal in Ufernähe auftauchte. Zum großen Erstaunen war es keine Meerforelle oder vielleicht ein starker Hecht, sondern ein mittlerer Wels. Nun dauerte es auch nicht mehr lange, bis Michael versuchte, den Waller in den großen Watkescher zu bekommen. Leider funktionierte das nicht so optimal, daher wurde der Wels per Kiemengriff gelandet.
Zusammen mit einem anderen Angler, der das Spektakel aus der Nähe angesehen hatte, wurde der Wels vermessen. 1,20 Meter zeigte das Maßband und Michael freute sich, ihn mit dem relativ leichten Gerät gelandet zu haben. Nun fehlt ihm eigentlich nur noch eine tolle Meerforelle.