Wirtschaftliche Lage der Fischerei verbessert sich

Die wissenschaftlichen Daten zeigen klare Langzeit-Trends fu_r steigende Fisch-Biomasse und abnehmende fischereiliche Sterblichkeit. Viele Besta_nde sind wieder aufgebaut und liefern stabile, nachhaltige Ertra_ge.

Die Daten belegen, dass Langzeit-Managementpla_ne und ihre Umsetzung u_ber die Jahre erfolgreich sein ko_nnen. Die besten Beispiele sind die Nordseescholle und der Ostseehering. Trotz dieser insgesamt positiven Nachrichten gibt es noch Bewirtschaftungsprobleme. Wissenschaftler verstehen im Moment nicht, was in der o_stlichen Ostsee geschieht, sagte der Eskild Kirgegaard, fu_hrender Fischereibiologe des Internationalen Rates fu_r Meeresforschung (ICES) bei der Veranstaltung. „Wir beobachten eine abnehmende fischereiliche Sterblichkeit und eine große Zahl von Jungfischen. Trotz dieser positiven Parameter wa_chst der Bestand nicht.“

Viele Besta_nde sind wieder aufgebaut und liefern stabile, nachhaltige Ertra_ge. Die besten Beispiele sind die Nordseescholle und der Ostseehering.
Foto: W.Schuhmann

Im Mittelmeer und Schwarzen Meer sind demgegenu_ber keine positiven Entwicklungen der Fischbesta_nde zu erkennen. „Nur die Datenbasis hat sich verbessert“, stellte der fu_r diesen Bereich fu_hrende Wissenschaftler Massimo Cardinale fest. Verbesserte wirtschaftliche Performance des Fischereisektors Der O_konom Anton Paulrud zeigte mit klaren Daten die Verbesserung der wirtschaftlichen Ergebnisse in der europa_ischen Fischerei. Seit 2008 sind die Anlandungen gestiegen, der Fischereiaufwand hat abgenommen und der Netto-Profit ist ebenso gestiegen wie das durchschnittliche Einkommen der Crews. Treiber dieser positiven Entwicklung sind der Wiederaufbau der Besta_nde, weniger Fischereikapazita_t, gute Ma_rkte und stabile Nachfrage der Verbraucher. Fortschritte bei der Energie-Effizienz und der Selektivita_t der Fanggera_te unterstu_tzen diesen Trend. Trotzdem bleibt der Fischereisektor empfindlich gegenu_ber steigenden Treibstoffkosten und Verlusten von Fanggebieten z.B. durch Meeresschutzgebiete und offshore-Windparks.

Der u_bergelagerte Trend kann jedoch nicht daru_ber hinwegta_uschen, dass es Regionen und Fischereisparten gibt, die mit schwerwiegenden wirtschaftlichen Problemen ka_mpfen. Die kleine, handwerkliche Fischerei hat deutlich schlechter abgeschnitten als die großen Fahrzeuge. Aus der nordspanischen Region Galizien wurden schwerwiegende Verluste von Arbeitspla_tzen und Flottenkapazita_ten berichtet. Auch in anderen strukturschwachen Regionen konnte sich eine wirtschaftlich gesunde Fischerei mit akzeptablen Ergebnissen nicht erhalten. Deshalb sind Jobs in der Fischerei fu_r junge Leute in manchen Regionen nicht attraktiv genug. Anla_sslich der Veranstaltung in Bru_ssel am 26. September wiesen Fischereivertreter eindringlich darauf hin, dass alle Beteiligten sich ernsthaft darum bemu_hen mu_ssen, dass der Sektor durch das bevorstehende Ru_ckwurfverbot fu_r nicht marktfa_hige Fische den Sektor nicht bescha_digen darf. Die hoffnungsvollen Trends zur nachhaltigen Fischerei du_rfen nicht wieder umgekehrt werden. Die Pra_sentationen des Seminars sind verfu_gbar unter:  http://ec.europa.eu/fisheries/news_and_events/events/20140926/index_en.htm -PM-

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