Zu nah an der Schnur: Angler schießt auf Bootsfahrer

Weil sie seinen Schnüren zu nahe kamen, schoss ein Angler in Oregon auf Bootsfahrer und danach eine Polizei-Drohne. Daraufhin wurde er verhaftet.

Kein Angler hat es gern, wenn ihm ein Bootsfahrer in die Schnüre fährt. Aber deswegen gleich zur Waffe greifen?

Bild: Unsplash

Kein Angler hat es gern, wenn ihm ein Bootsfahrer in die Schnüre fährt. Aber deswegen gleich zur Waffe greifen?

Es klingt wie eine Szene aus einem schlechten Krimi: Im US-Bundesstaat Oregon hat ein Angler auf Bootfahrer und eine Polizei-Drohne geschossen. Dafür wurde er verhaftet, kam aber bereits kurz darauf gegen Kaution wieder frei.

Bootsfahrer kamen den ausgelegten Schnüren zu nah

Am 8. Juni angelte Nicholas Clifford Ervin Fetters an einem Forellensee in Oregon, dem Crane Prairie Reservoir. Als ein Boot seinen Angelplatz passierte, griff der Angler zu einer Schrotflinte und schoss mehrere Warnschüsse in ihre Richtung ab, um die Bootsfahrer zu vertreiben. Diese riefen die Polizei und berichteten von ihrem Erlebnis. Angeblich sei das Boot den ausgelegten Schnüren des Anglers zu nahe gekommen, woraufhin dieser zur Waffe gegriffen habe.

Als die Polizei am See ankam, starteten die Beamten eine Drohne, um die Situation einschätzen zu können. Auch auf diese schoss der bewaffnete Angler zweimal. Dann klickten endlich die Handschellen und Fetters wurde verhaftet. Man legte ihm 11 Anklagepunkte zur Last: Dreimal der ungesetzliche Gebrauch einer Waffe, dreimal ungesetzliche Gefährdung anderer Personen, dreimal Bedrohung anderer Personen sowie ungebührliches Benehmen und der Versuch einer Straftat.

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Auf Kaution wieder frei – doch die wirkliche Strafe ist eine andere

Das klingt für deutsche Verhältnisse erst einmal viel, schien für den Richter allerdings keine große Sache zu sein. Er entließ Fetters gegen Zahlung einer Kaution von 5.000 US-Dollar und der Angler befindet sich wieder auf freiem Fuß. Allerdings gibt es Einschränkungen: So darf Fetters Oregon ohne schriftliche Erlaubnis des Gerichts nicht länger verlassen. Weiterhin gilt eine einstweilige Verfügung, sodass er sich den drei Männern, auf die er geschossen hat, nicht nähern darf. Auch sein Waffenschein (sowie die Waffe) wurden eingezogen.

Die schlimmste Strafe dürfte für den Angler allerdings sein, dass er auch seinen Angelplatz nicht länger betreten darf. Das Crane Prairie Reservoir gilt als eines besten Gewässer im Bundesstaat, um große Regenbogenforellen zu fangen.

Quelle: Outdoor Life

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02.08.2023 00:13:55
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