Fische, die über mehrere Generationen gezüchtet wurden, verlieren ihre Fähigkeit, in freien Gewässern zu überleben.
Der Wissenschaftler Michael Blouin von der Universität Oregon (USA) veröffentlichte in der Fachzeitschrift „Conservation Biology“ eine Studie, wonach Fische, die über mehrere Generationen gezüchtet wurden, weniger Chancen haben, sich in der freien Natur zu vermehren als ihre wild lebenden Artgenossen. Die Zuchtform der Regenbogenforelle z. B. weist, in freie Gewässer gesetzt, um 60 bis 90 % geminderte Voraussetzungen zur Vermehrung auf als wilde Regenbogner. „Die Fische, die wir aus Zuchtanstalten in unsere Gewässer besetzen, sind wie weiße Mäuse aus einem Labor“, warnt Blouin. In freien Gewässern überleben die Fische nur schwer, denn sie gehen z. B. den Anglern zu leicht an die Köder. Blouin erforschte in 15 Jahren 15.000 Forellen, die im Fluss Hood in Oregon gelaicht hatten. In den USA werden Junglachse und Forellen in großen Mengen aus Zuchten besetzt, wobei die Wildpopulationen vergessen werden.