Niederlande: Drei deutsche Angler sterben bei Bootsunglück

Bei einem Ausflug auf den Volkerak in den Niederlanden kenterten drei Angler aus Deutschland. Sie konnten nur noch tot geborgen werden.

Bootsangler beim Vertikalangeln.

Bild: BLINKER-Archiv

Bootsangler beim Vertikalangeln.

Bei einem tragischen Unglück in den Niederlanden kamen drei Angler aus Deutschland ums Leben. Sie fischten im Volkerak, einer Wasserstraße im Rhein-Maas-Delta, als ihr Boot kenterte. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Wie die Polizei mitteilte, stammten die Opfer aus Dortmund und Unna, zwei von ihnen waren 62 Jahre alt, der dritte Mann 65. Ein vierter Mann, 40 Jahre alt, wurde unverletzt von einem Rettungsboot aus dem Wasser geholt. Die Polizei nimmt an, dass es sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ um einen Unfall handelte.

Angler waren bei Windstärke 6 auf dem Wasser

Der Volkerak, der zwischen dem Hollands Diep und dem Haringvliet liegt, ist ein beliebtes Gewässer für das Angeln auf Hecht und Zander. Auch deutsche Angler kommen häufig hierher. Niederländische Gewässer sind für Angeltouristen sehr interessant: Die Fischbestände sind gut und „Catch and Release“ (das Fangen und Zurücksetzen von Fischen) ist erlaubt.

Allerdings unterschätzen viele Angler, was bei höheren Windstärken auf dem Wasser passieren kann. Zur Zeit des Bootsunglücks herrschte eine Windstärke von 5 bis 6, Meteorologen sprechen dann bereits von „starkem Wind“, der mit bis zu über 40 km/h weht. Bei diesen Bedingungen ist deutliche Bewegung auf dem Wasser zu sehen, es herrscht starker Wellengang und Wellenkämme brechen.

Unter diesen Gegebenheiten „hat man als Angler dort nichts mehr zu suchen“, sagte Evert Oostdam, der vor Ort Angelveranstaltungen organisiert. „Das sind große offene Gewässer. Auf dem Volkerak kann es wirklich gruselig sein.“

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Gefahren beim Bootsangeln

Bei höheren Windstärken, so wie in diesem Fall, sollte man vom Bootsangeln ganz absehen. Aber nicht nur bei Sturm ist es gefährlich, vom Boot aus zu angeln. Es kann jederzeit passieren, dass man die Kontrolle verliert und über Bord geht, und es ist nicht gesagt, dass man es aus eigener Kraft zurück ins Boot schafft. Selbst bei optimalen Bedingungen (warmes Wasser, keine Strömung und wenig bis kein Wind) ist das Risiko nicht zu unterschätzen.

Selbst auf ruhigen Gewässern sollte man daher nie ohne Rettungsweste oder einen Schwimmkragen ins Boot steigen. Auf offener See empfiehlt sich ein Trockenanzug, mit dem man bis zu 2 Stunden im Wasser überleben kann. In einer solchen Situation kann jeder Augenblick, den man auf diese Weise länger durchhält, lebensrettend sein.

Quellen: politie.nl, t-online


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