Über 100 Eisangler in Minnesota von Scholle gerettet

Nach einem überraschenden Abbruch einer Eisscholle konnten in Minnesota 122 Eisangler gerettet werden. Es gab zuvor jedoch Todesfälle durch das Eis.

Ein Beamter des Minnesota DNR prüft die Dicke der Eisdecke auf einem See. Zuletzt kam es vermehrt zu Unfällen.

Bild: Minnesota DNR

Ein Beamter des Minnesota DNR prüft die Dicke der Eisdecke auf einem See. Zuletzt kam es vermehrt zu Unfällen.

Der Winter im US-Bundesstaat Minnesota ist für gewöhnlich eine ideale Zeit zum Eisangeln. Die meisten Seen frieren zu und bilden eine dicke Eisdecke, sodass man mit sogenannten ATVs (All Terrain Vehicles) zum Eisangeln aufs Wasser fahren kann. Dieses Jahr ist das jedoch an vielen Orten nicht der Fall, wie mehrere Meldungen zeigen.

Zwei Todesfälle durch eingebrochene Fahrzeuge

So gab es zuletzt zwei Todesfälle von Anglern, die im Eis eingebrochen waren und mehrere Fälle, in denen Angler nur knapp dem Tod entrinnen konnten. Bei den Verstorbenen handelt es sich um einen 67-jährigen Mann aus Osage, der mit seinem ATV einbrach, und einen 78 Jahre alten Angler aus Wisconsin. Dieser versank im Lake of the Woods, als neben ihm ein Fahrzeug mit mehreren Fahrgästen einbrach, die jedoch gerettet werden konnten.

Schlagzeilen machte der Abbruch einer großen Eisscholle auf dem Upper Red Lake im Norden von Minnesota. Insgesamt 122 Angler, die sich zu diesem Zeitpunkt auf der Fläche aufhielten, mussten von Rettungskräften vom Wasser geholt werden. Das am Vormittag noch feste Eis hatte sich gelöst und die Scholle war ca. 10 Meter vom Ufer abgetrieben.

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Angler unterschätzen die Gefahr

Der Grund für die Häufung von Unfällen beim Eisangeln ist, dass Angler sich auf zu dünnes Eis begeben. Angelveranstalter lassen ihre Kunden erst bei einer Stärke vom 30 cm aufs Eis. Außerdem können sich die Wetterbedingungen innerhalb weniger Stunden ändern. Wo heute noch Eis zu finden ist, kann morgen schon offenes Wasser sein. Deshalb sollte man regelmäßig die Eisstärke messen, um Schwierigkeiten zu vermeiden, wie das zuständige Department of Natural Resources in einer Pressemitteilung erklärte.

„Beim Eisangeln muss man also unbedingt auf das Wetter achten, und bei krassen Wetterumschwüngen sollte man das Angeln einstellen“, rät Fire & Rescue Chief Rick Thayer. In den vergangenen Jahren ist es immer häufiger zu abgebrochenen Schollen und Einbrüchen auf dem Eis gekommen. So mussten bei einem Fall aus dem letzten Jahr auf dem Lake Michigan 40 Angler gerettet werden, als sich ein großes Stück Eis löste und auf den See hinaustrieb, der die Größe Österreichs hat.

 


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