Angeln kann man das ganze Jahr – und in fast jedem Monat gibt es einige Fischarten, die gut (oder sogar besonders gut!) beißen. Was das Angeln angeht, beginnt das neue Jahr daher sozusagen erst im März. Die langsam steigenden Temperaturen treiben uns Angler wieder ans Wasser. Aber auf welche Fische lohnt sich der Ansitz im März besonders?
Barsche: Meine Top-Zielfische!
Die Temperaturen im März sorgen dafür, dass die Barsche nun in Laichstimmung sind. Kurz bevor sie ablaichen, beißen die gestreiften Räuber besonders gut auf Naturköder (außerdem herrscht häufig ein Kunstköderverbot). Ein halber Tauwurm am 8er Haken ist nun ein Topköder für große Barsche, sofern das Gewässer keinen übermäßigen Weißfischbestand hat. Alternativ funktionieren auch Garnelen, die weniger attraktiv für Beifang sind. Geeignete Methoden sind die Posenmontage oder das Dropshot-Rig. Weil die Barsche direkt am Grund stehen, beträgt mein Abstand zwischen Haken und Blei nur rund 5 cm. Mein Dropshot-Blei hat beim Angeln auf Barsch im März ein Gewicht von nur 3,5 g.
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Die Heringe sind da!
Ende März/Anfang April kommt der Hering zum Laichen in die Ostsee. In Jahren mit einem warmen Frühjahr beißen die Heringe schon im März auf die mit Fliegen bestückten Paternoster mit dem trapezförmigen Blei. Und überall an den bekannten Stellen stehen die Angler, um sich das Ostsee-Silber zu sichern. Gute Stellen für Heringe sind die Trave vor Lübeck, die Schwentine-Mündung in Kiel, der Einlauf des Nord-Ostsee Kanals, der Neustädter Hafen, die Schlei bei Kappeln und andere mehr.
Wenn es beim Heringsangeln so richtig zur Sache geht und die Fische beißen, als gäbe es kein Morgen, verlieren manche Angler völlig jedes Maß und geraten regelrecht in einen Fangrausch. Doch wer will schon über 100 Heringe ausnehmen, geschweige denn essen? Gewissenhaftes Angeln nach Augenmaß heißt hier die Devise, damit dann nicht zu Hause die Hälfte der Beute in der Mülltonne landet.
Meerforellen haben Hochbetrieb
An der Küste herrscht von März bis Ende April Hochbetrieb auf Meerforellen. Vor allem sind es die kräftigen, silber gefärbten Forellen, die nach dem Laichen im Süßwasser ihre braune Laichfärbung abgelegt haben und zu Beginn des Jahres ins Meer zuückgekehrt sind, die nun den Meerforellenblinker nehmen. Je kälter das Wasser beim Angeln im März, desto kleiner und dezenter sollte der Köder gewählt werden. Bei nächtlichen Minustemperaturen fischt man am besten mit kleinen Fliegen hinter dem schwimmenden Sbirolino, die im Zeitlupentempo geschleppt werden.
Bachforellen sind beim Angeln im März frei
Es gibt kaum schönere Fische bei uns als die Bachforelle. Ihre tiefroten, bis ins braun reichenden Tupfer, machen sie zu einer echten Augenweide. Und je nach Region darf man den schönen Fischen ab dem 1. März, dem 15. März oder dem 1. April nach der Schonzeit wieder nachstellen. Und die Fische sind hungrig, sodass man beim Angeln im März keine ausgefallenen Köder braucht, um sie zu fangen. Ein Spinner fängt, genauso wie ein Streamer, ein Softbait oder eine kleine Goldkopfnymphe. Letztere bringt auch noch in extrem kaltem Wasser die Forellen an den Haken.
Seeforelle in den Alpenseen
Wie auch den Meer- und Bachforellen ergeht es ihren verwandten Forellenfreunden im Süden des Landes. Ihr Stoffwechsel läuft nun bei Wassertemperaturen von 8 bis 12 Grad auf Hochtouren und sie starten das Fressen. Auflandiger Wind, ein wenig Trübung und Futterfisch in unmittelbarer Umgebung machen somit auch einen Versuch vom Ufer beim Angeln im März zu einer lohnenswerten Tour. Außerdem sinkt der Angeldruck, weil zeitgleich an vielen Seen die Renken-/Felchensaison beginnt.
Angeln auf Aland im März
Wenn man Maden ins Futter gibt und eine Futterspur legt, die man mit der Bolorute und der treibenden Pose abangelt, lassen sich große Alande an den Haken bringen. Lassen Sie die Montage bis über den Futterplatz treiben, denn gerade die großen Alande stehen oft am Ende der Futterspur und lassen sich die freigespülten Maden schmecken. Man könnte also sagen: Je weiter die Pose abgetrieben ist, desto eher besteht die Chance auf einen großen Aland.
Was ist der beste Köder fürs Angeln im März?
Köder des Monats März ist auf jeden Fall der Wurm! Dicke Barsche, Alande, Döbel, Karpfen oder sogar schon eine Schleie: Im März fängt der Wurm viele verschiedene Fische.
Futterkorb für Weißfische
Bei den Anglern, die es auf Weißfische abgesehen haben, ist der Futterkorb nun das Mittel der Wahl. Vor allem Brassen ziehen nun einen stationär angebotenen Köder einem treibenden vor. Das Futter muss so beschaffen sein, dass es sich erst aus dem Korb löst, wenn dieser den Grund erreicht hat und nicht schon sobald der Korb aufs Wasser auftrifft. Wer viele Bisse bekommen möchte, angelt mit Maden am 12er oder 14er Haken, wer es auf besonders große Fische abgesehen hat, der beködert seinen Haken mit einem Miniboilie.
Reisetipp für Angler: Norwegen!
Angeln in Norwegen? Und das im März? Ganz genau! Nun zieht nämlich der Skrei, eine Großdorsch-Art, in Küstennähe. Wagemutige Angler versuchen ihr Glück mit großen Gummifischen, was sich mehr als auszahlt. Das Angeln auf Skrei ist ein Abenteuer, das ich nur empfehlen kann.
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