Fehmarn zählt zu einer der beliebtesten Urlaubsinseln der Deutschen. Ausgedehnte Rapsfelder, abwechslungsreiche Küsten, viel Sonne – und auch einige der malerischen Ortschaften haben trotz der Touristenströme ihren ursprünglichen Charme bewahren können. Aber das Wichtigste: Das Angeln auf Fehmarn ist hervorragend! Rund um die Sonneninsel finden Brandungsangler, Spinn- und Fliegenfischer sowie Boots- und Kutterangler ein Paradies vor – hier kann man sich anglerisch so richtig ausleben.
Angeln auf Fehmarn: Das sind die Hotspots
Alle Strände und erwähnenswerten Hotspots zum Angeln auf Fehmarn beschreiben? Bei 78 Kilometern Küstenlinie unmöglich! Überfährt man die Fehmarnsundbrücke, fallen einem bereits die ersten Angler ins Auge. Es vergeht kein Tag im Jahr, an dem man nicht einen schwarzen Punkt links der Brücke im Wasser ausmachen kann oder Brandungsangler am Strand rechts der Querung sieht.
Es ist wohl die Bandbreite, welche die meisten Angler zum Angeln auf Fehmarn lockt. Plattfische liegen hier oft dicht gedrängt, mit der Rapsblüte kommen dann die Hornhechte unter Land. Ganzjährig erfolgreich ist man vom Kutter oder dem Kleinboot auf Dorsche. Einer der echten Stars in der Fehmarn-Manege ist jedoch die Meerforelle. Ihr kann man praktisch rund um die Insel auf die Schuppen rücken.
Universal-Revier Westküste
Wir beginnen unsere Fehmarn-Rundreise im Westen. Müsste man den Abschnitt mit wenigen Worten charakterisieren: ein tolles Allroundrevier!
Flügge
Zunächst unscheinbar hat der Flügger Strand, im Südwesten der Insel gelegen, einiges zu bieten. Im Bereich des Campingplatzes liegt eine der Top-Frühjahrsstrecken für Meerforellen: Mitunter muss man ein paar Meter laufen, um einen ruhigen Platz zu finden!
Belohnt wird man mit Grönländerschwärmen und kapitalen Einzelgängern, die vor der Küste ihre Bahnen ziehen. Besonders im Herbst und Winter einer der besten Mefo-Strände zum Angeln auf Fehmarn. Brandungsangler finden bei auflandigen Winden beste Bedingungen für Dorsch und Plattfisch vor. Beste Zeit: Herbst und Frühjahr. Im Sommer ist der Strand aufgrund zahlreicher Badegäste nicht zu empfehlen.
Westermarkelsdorf
Top-Strand zum Angeln auf Fehmarn im Nordwesten für Meerforelle, Dorsch und Plattfisch. Tiefes Wasser befindet sich in direkter Wurfweite. Steinhaufen und ausgespülte Rinnen bilden Strukturen, die die Fische lieben. Meerforellen ziehen hier früh morgens direkt unter Land. Also: Erst ein paar Würfe in Ufernähe machen, bevor man ins Wasser stürmt.Brandungsangeln ist bei Winden aus westlichen bis nördlichen Richtungen erstklassig. Top-Spot: Landspitze Markelsdorfer Huk. In Richtung Osten wird die Strecke sandiger.
Plattfischalarm im Norden
Ab Westermarkelsdorf in Richtung Osten sind besonders Brandungsangler gut aufgehoben. Mitunter sieht man zur besten Zeit ein wahres Knicklichterspiel entlang der Strände. Stellvertretend für diesen Inselabschnitt: der Strand von Niobe.
Niobe
Besonders bei auflandigem Wind entwickelt die Bucht ihr ganzes Potenzial für Brandungsangler. Weite Würfe sind dann nicht nötig! Ansonsten sollte man schon etwas Wurftechnik beherrschen, um an den Fisch zu gelangen. Die Stelle direkt vor dem Parkplatz ist häufig überlaufen. Tipp: Auf dem Deich nach links oder rechts laufen und dann an den Strand. Die Strecke hinter dem Denkmal hat uns einige schöne Fische beschert. Für Spinn- und Fliegenfischer ist Niobe ein eher schwieriges Revier zum Angeln auf Fehmarn.
Mefo-Paradies Ostküste
Im Osten liegen dann unzählige Top-Adressen zum Angeln auf Fehmarn wie an einer Perlenkette aufgereiht. Wo immer man ans Wasser kommt, ist man mit der Spinn- oder Fliegenrute gut bedient. Zielfisch Nummer eins ist die Meerforelle, gefolgt vom Dorsch. Aber mit Brandungsgerät kommt man hier durchaus auch an die „Scheiben“.
Marienleuchte
Top-Strand für Meerforellenangler. Das Ufer fällt oft steil ab, daher ist eine Wathose nicht zwingend notwendig. Auf der gesamten Strecke bis zu den Windrädern (rechts) sind beste Jagdgründe der Mefos. Alljährlich werden nicht nur viele, sondern auch große Fische in Ufernähe gefangen.
Katharinenhof
Klassischer Strand für das Watangeln auf Fehmarn auf Meerforellen und Dorsche. Einige große Felsen und sehr strukturreicher Grund. Tiefes Wasser befindet sich in direkter Wurfweite. Die mit Tang bewachsenen, großen Felsbrocken direkt am Strand lohnen bereits den ersten Versuch.
Das Riff südlich des Parkplatzes ist der Hotspot dieses Abschnitts: Abends kommen hier oft Dorsche unter Land und morgens rauben Meerforellen auf dem Riff, das ab Mai vor Hornhechten strotzt. Brandungsangeln ist in nördlicher Richtung bei auflandigem Wind vielversprechend. Rund um die großen Steine kann man sich im Sommer die Zähne an den Meeräschenschwärmen ausbeißen.
Staberhuk
Eine der besten Adressen im Lande für kapitale Meerforellen. Fische jenseits der 70 und sogar einige über 80 Zentimeter Länge konnten beim Angeln auf Fehmarn angelandet werden. Der östlichste Punkt der Insel ist besonders strukturreich. Die Strömungsverhältnisse sorgen selbst im Sommer für sauerstoffreiches, kühles Wasser. Hauptzielfisch ist ganz klar die Meerforelle. Aber auch für Dorsche ist der Strand gut. Auch die Strecke vom Parkplatz in Richtung des Huk sollte abgefischt werden. Für Brandungsangler: Weite Würfe sind unnötig.
Südküste – Deutschlands bekanntester Strand?
Der Süden Fehmarns bietet viele gut erreichbare Sandstrände – zu Unrecht wird von Watanglern häufig ein Bogen um diese Ecke gemacht. Hier hat man durch den Fehmarnsund direkt in Wurfweite tiefes Wasser, was häufig besonders kapitale Fische ans Band bringen kann.
Beelitz Werft
Der wohl beliebteste Strand zum Angeln auf Fehmarn – besonders bei Brandungsanglern. Strömungsreiches, tiefes Wasser in direkter Wurfweite. Ein Top-Platz ist die Spitze östlich der Werft. Neben Plattfischen lassen sich hier zeitweise sehr gut Dorsche und wenige, dafür aber häufig große Meerforellen fangen.
Auch die wenig beachtete Bucht östlich der Spitze bringt immer wieder tolle Plattfische ans Band. Die Strecke zwichen Werft und Brücke ist oft gut für Dorsche. Mitunter ist jedoch so viel Kraut im Wasser, dass das Fischen unmöglich wird. Dann heißt es einige Meter versetzen und einen Bereich ohne Kraut finden, oder gleich die Stelle wechseln. Grundsätzlich gilt: Es werden nahezu ganzjährig gute Fische gelandet. Die besten Möglichkeiten bietet das Frühjahr und der Spätsommer/Herbst. Bei stärkerem Wind direkt aus West oder Ost ist der Platz eher zweite Wahl. Ein weiterer empfehlenswerter Strand im Süden liegt direkt beim Miramar-Hotel.
Angeln auf Fehmarn: Mit dem Boot zum Erfolg
Auf Fehmarn kann man auf eigene Faust ein Boot chartern und in See stechen. Die Kosten variieren dabei stark nach Bootstyp. Man sollte aufgrund des windanfälligen Reviers allerdings Erfahren im Führen eines Bootes sein. Alternative: eine Kuttertour mit einem patenten Kapitän. Die Kosten liegen hier bei etwa 40 Euro pro Person. Diese Touren sind auch für Angelanfänger bestens geeignet. Zusätzlich werden ab Heiligenhafen (Festland) weitere Kutterfahrten angeboten.