Die Bode ist etwas Besonderes. Dieser Bach im Ostharz schlängelt sich in weiten Teilen durch ein Naturschutzgebiet von wilder Schönheit. Ein (bezahlbares!) Paradies für den Fliegenfischer.
So richtig große Forellen fängt man in der Bode selten, das ist wahr. Diese Tatsache ist aber die einzige Einschränkung meines ansonsten sehr guten Eindrucks von diesem Gewässer. Alles weitere stimmt an diesem wunderschönen Bergbach im Ostharz. Wilde Bachforellen bestimmen das Bild, und allein der Anblick der Bode verwöhnt den Naturliebhaber. Sie schlängelt sich bei Treseburg durch ein einzigartiges Naturschutzgebiet mit Urwald und beeindruckender Tierwelt. Wasseramseln schwirren an den Ufern umher, Feuersalamander begegneten mir mehrmals, uralte Eiben sind zu sehen. Dass Angeln macht einfach Spaß vorausgesetzt man übt es mit der Fliegenrute aus. Fliege ist vorgeschrieben, und meiner Erfahrung nach ist die Trockenfliege die beste Wahl. Die Bachforellen zeigen sich nämlich meistens kooperativ; sie steigen gern nach einer künstlichen Eintagsfliege (graue CDC-Dun, Gr. 14) oder nach einer Sedge gleicher Größe. Die Wahl des Musters ist nicht so wichtig; die meisten sind nicht mäkelig. Allerdings schnappen sich viele handlange Fische unseren Köder, und das Maß von 25 Zentimeter ist gar nicht so leicht zu erreichen. An normalen Tagen habe ich dies immer einige Male geschafft. Übrigens: Wer möchte, kann drei Forellen pro Tag entnehmen. Ich rate wegen der kleinen Fische zum Andrücken des Widerhakens, damit das Zurücksetzen schonend geschieht.