Maifliege: Imitation von Larve, Emerger, Dun und Spent
Der Schlupf der Maifliege unterteilt sich in drei Phasen – und doch sollten wir vier Muster dabeihaben: Larve, Emerger, Dun und Spent. In FliegenFischen 3-2018 zeigt Harald Bayler, wie und wann man diese Fliegen einsetzt. Und er zeigt hier, wie man einen perfekten Aufsteiger (Emerger) bindet!
Der magische Moment: Eine Regenbogenforelle steigt zur auf der Oberfläche sitzenden Maifliege, einen Sekundenbruchteil später ist die Danica in einem kleinen Strudel verschwunden. Foto: H. Bayler
Da, eine Bachforelle ist gestiegen! Wirklich? Oder hat sie eine Maifliegen-Nymphe unter der Oberfläche genommen? Oder vielleicht doch einen Emerger aus dem Oberflächenfilm? Wenn die Maifliege schlüpft, dann ist alles möglich! Der Schlupf der Maifliege ist Fluch und Segen zugleich, denn die Frage lautet: Was nehmen die Fische – Larve, Emerger, Dun und Spent?
Beobachten Sie die Fische daher ganz genau, welches Stadium der Maifliege sie nehmen. Denn der Schlupf der Maifliege unterteilt sich in drei Phasen – und doch sollten wir vier Muster in der Box haben, um für alle Gelegenheiten gewappnet zu sein. Welche das sind, das zeigt Ihnen Harald Bayler in FliegenFischen 3-2018.
Und damit Sie schon jetzt gleich loslegen können, zeigen wir Ihnen hier, wie Sie einen hervorragenden Maifliegen-Aufsteiger (Emerger) binden.
Danica Emerger: Sie wird der Aufsteiger der Maifliege gebunden
1. Spannen Sie den Haken in den Bindestock und beginnen Sie von vorne nach hinten mit der Grundwicklung. Wenn Sie am Hakenbogen angelangt sind, winden Sie den Faden mehrfach um eine Stelle, damit sich eine leichte Verdickung bildet.
2. Lösen Sie 5 bis 8 Fibern aus einer Rebhuhnfeder und legen Sie die Fibern am Haken an. Fixieren Sie das Schwänzchen mit dem Faden und schneiden Sie den Rest der Fibern ab. Legen Sie danach das Monofil am Haken an und sichern Sie es mit dem Faden.
3. Spinnen Sie nun etwas Antron-Dubbing um den Faden und formen Sie mit dem Dubbingstrang einen schlanken und nach vorne hin leicht konisch zulaufenden Körper. Achten Sie dabei auf eine stramme Verarbeitung des Dubbings!
4. Nehmen Sie nun das Monofil und rippen Sie den Körper in entgegengesetzter Binderichtung. Achten Sie auf eine stramme, gleichmäßige Wicklung. Sichern Sie danach das Monofil mit dem Faden und schneiden Sie den Rest ab.
5. Wählen Sie zwei CDC-Federn aus und legen Sie diese beiden Federn gleichzeitig am Thorax der Fliege an. Sichern Sie die CDC-Federn mit dem Bindefaden und schneiden Sie den überstehenden Federstamm ab.
6. Nehmen Sie nun eine Rebhuhnfeder und legen Sie die Feder mit der Spitze ebenfalls am Thorax der Fliege an. Sichern Sie die Rebhuhnfeder mit dem Faden und entfernen Sie den unteren Rest der Feder.
7. Spinnen Sie etwas Dubbing um den Faden und formen Sie damit einen schlanken Thoraxbereich. Winden Sie im Anschluss die Rebhuhnfeder um den Thorax der Fliege. Sichern Sie die Hechel mit dem Faden und schneiden Sie den Rest ab.
8. Biegen Sie nun die CDC-Federn nach vorne, um einen CDC-Loop zu formen. Stützen Sie dabei die CDC-Federn innen mit einer Nadel ab, damit sich ein schöner Loop (siehe Foto) bildet. Sichern Sie den CDC-Loop mit dem Faden.
Streifen Sie die Spitzen der CDC nach hinten, sichern Sie alles mit einem doppelten Kopfknoten und einem Tropfen Bindelack. Wenn Sie keinen farbigen Bindefaden verwenden, können Sie den Faden mit wasserfestem Filzstift kolorieren. Kopfknoten, fertig ist die Fliege – ein perfekter Aufsteiger (Emerger) der Maifliege! Wir wünschen viel Freude beim Fischen!
Alles zum Thema Maifliege lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von FliegenFischen, Heft 3-2018
Harald Bayler verrät Ihnen in FliegenFischen 3-2018, woran Sie alle Phasen der Maifliege erkennen und zeigt Ihnen hier, wie Sie die perfekten Imitationen binden und einsetzen. Foto: A. Pesendorfer