In den letzten Tagen habe ich Ihnen hier bereits fünf Tipps und Tricks zum Fischen mit der Maifliege verraten (die Links dazu stehen unten). Da der Schlupf an vielen Gewässer unmittelbar bevorsteht, gebe ich jetzt mal ein bisschen Gas und verrate Ihnen noch weitere Tipps und Tricks, die Sie in den kommenden Tagen an Ihrem Maifliegengewässer gut gebrauchen können!
Präsentation der Maifliege? Mit diesen Tipps und Tricks macht es der Profi!
Tipps und Tricks 6:
Auch bei Fehlschlägen die Ruhe bewahren!
Sollte der Anhieb ins Leere gehen (siehe Tipp 5), weil er vielleicht doch etwas überhastet kam, bewahren Sie die Ruhe! Wenn der Fisch den Haken nicht gespürt hat, wird er bereits nach wenigen Minuten die Maifliege erneut nehmen. Vorausgesetzt, Sie lassen die Fliege ganz natürlich aus seinem Gesichtsfeld treiben und holen sie ein, ohne dass der Fisch dies bemerkt. Dies gilt auch für den Fall, dass der Fisch die Maifliege bei der ersten Drift nicht nimmt. Ich habe mir angewöhnt, die Flugschnur mit der Rute zur Seite zu legen und einen Moment zu warten, bevor ich die Fliege vom Wasser abhebe. Durch dieses Menden der Schnur treibt die Fliege mit der Schnur seitlich vom Fisch weg und kann, vom Fisch unbemerkt, abgehoben werden.
Tipps und Tricks 7:
Immer locker aus dem Handgelenk!
Für den Fall, dass der Fisch den Braten gerochen hat, muss die Maifliege beim zweiten Anbieten den Fisch überzeugen. Denn mit jedem Versuch verringert sich die Chance enorm, den Fisch doch noch zu fangen!
Ich habe mir dafür einen kleinen Trick angewöhnt, der kritische Fische fast immer überzeugt! Kurz bevor die Maifliege beim Fisch angekommen ist, also ein bis zwei Meter vorher, halte ich die Rute fast senkrecht in die Luft und lasse sie durch lockere seitliche Bewegungen aus dem Handgelenk zittern. Mit diesem kleinen Trick habe ich in den letzten Jahren immer wieder „unmögliche Fische“ gefangen, also Fische, die alles andere verweigert haben. Übrigens sehr empfehlenswert, wenn Sie bemerkt haben, dass der Fisch nur auf sich bewegende Maifliegen reagiert.
Tipps und Tricks 8:
Zitterende Maifliegen machen die Fische verrückt!
Falls der Fisch auch beim zweiten Versuch nicht so recht will, habe ich einen kleinen, aber gemeinen Trick auf Lager. Kurz bevor die Maifliege beim Fisch ist, fange ich an, ihr mit Zitterbewegungen aus dem Handgelenk heraus Leben einzuhauchen. Für den Fisch scheint diese Bewegung auszusehen, als ob die Maifliege versucht, sich aus dem Wasserfilm freizustrampeln. Doch dann, kurz bevor die Fliege direkt vor der Nase des Fisches ist, stoppe ich die Schnur, und die Fliege bricht seitlich aus der Spur aus. In diesem Moment muss sich der Fisch sehr schnell entscheiden, ob er zupackt. Denn für den Fisch scheint es so, als ob es diese Fliege geschafft hat, durchstartet und gleich davonfliegt. Wie gesagt: Meist siegt die Gier über die Vorsicht…
Tipps und Tricks 9:
Nachher ist auch noch eine Gelegenheit!
Wenn selbst dieser Trick nicht funktioniert, und das sollte mich wundern, lassen Sie diesen Fisch in Ruhe, schlagen einen weiten Bogen um ihn herum und kommen in einer halben Stunde noch einmal wieder. Das macht mehr Sinn, als den Fisch wieder und wieder anzufischen. Fast immer nimmt er beim nächsten Anlauf ihre Fliege sofort, und Sie werden auf dem Heimweg darüber nachdenken, warum er diesmal ohne zu zögern nahm…
Tipps und Tricks – hier gibt es noch viel mehr!
Hier finden Sie die Links zu alle Tipps und Tricks zum Fischen mit der Maifliege von FliegenFischen Chefredakteur Michael Werner:
Woran erkenne ich, dass der Maifliegen-Schlupf beginnt?
Tipps und Tricks zum Fischen mit der Maifliegen-Nymphe