Es ist nun etwa 2 Jahre her. Damals bin ich mit meinem Angelkollegen Michael ins Sauerland gefahren, um ein bischen Fliegenzeug bei dem grossen B. zu kaufen. Flymeeting nannte sich das. Na gut. Wir dort hin in der Hoffnung mal andere verrückte Fliegenfischer kennenzulernen. Ja, und dort hab ich dann einen unheimlich netten jungen Mann kennegelernt. Wir waren direkt auf einer Welle. Wir tauschten Telefonnummern aus und fuhren wieder nach Hause. Dann war lange Funkstille. Nichts hörte man vom anderen.
Aber das ist in der heutigen Zeit auch normal denke ich. Es mussten wieder Monate vergehen bis wir uns trafen. Wo? In Belgien!!! Auf einem Fliegenfischertreffen. Also diesmal haben wir mal genauer uns kennengelernt. Bei einem Bierchen und langen Geschichten oder waren es auch mehr Bierchen na ich weiss nicht. Also so schlau wie wir waren stellten wir uns dann erst mal gegenseitig vor. Andreas hies er na gut und Fliegenfischer ist er auch, super.“ Ja und wo wohnst du?“ hab ich ihn gefragt. „Na in Essen“. Super da fährt man 250 Kilometer um dann eine Verabredeung mit jemanden zu machen der um die Ecke wohnt. Es vergingen wieder einmal Monate und wir waren immer noch zusammen fischen. Gut wir haben mittlerweile schon viel telefoniert und einige Tipps ausgetauscht. Doch ans Wasser haben wir noch nicht gefunden bis zu den Tag den ich nicht vergessen werde. Wir traffen uns an der Lippe in Wesel. Der Tag begang nicht sehr verheissungsvoll. Kaum Bisse. Aber immer gute Laune. Die Schnüre flogen durch die Luft und wir hatten ne Menge Spass. Langsam wollte Andreas mal einen Fisch fangen doch nichts passierte. Ich also meinen Mund mal wieder so voll genommen und ihm eine Stelle versprochen wo er den Fisch seines Leben fangen wird. Wir fuhren zu dieser besagten Stelle und machten ein paar Spässe. Es ging mal wieder um unglaublich sexy Fische die nie zu fangen sind. Doch es sollte anders kommen. Kaum im Wasser schoss auch schon die erste Barbe die Sandbank entlang. Dann die zweite. Anwerfen zwecklos. Die Fische waren zu scheu. Da kam aus der Ferne ein Ruf: “ HEy du Träumer wo sind denn die Fische die du mir versprochen hast?? “ Ich lächelte. “ Vor deinen Augen!!!!! “ rief ich. Andreas lachte nur und leis die Schnur durch Luft fliegen. Ich ging rüber und schaute in seine Fliegendose. “ Hey deine Fliegen würd ich auch nicht schlucken wollen.“sagte ich ihm und weiter, „Schau mal meine mit liebe gebundenen Fliegen an. Die sind so schön da kommen die Fische von alleine.“ Und dann gab ich ich Andreas eine meiner Wunderfliegen und es kam wie es kommen musste und ich mir ins Bein biss.Ein Paar Würfe weiter: Da hing nen Fisch an der Leine und Andreas am Grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Der Fisch gab aber kein Stück nach und man konnte nicht erkennen was dort am Ende hing. Erst nach langen Fluchten zeigte er sich. Und kam langsam ins Flache. Der Fisch wurde gekeschert. und Andreas war stolzer Fänger eines Döbels den man nicht alle Tage an der Lippe fängt. So ging der Tag auch schnell vorbei. Die Fische stiegen lange noch nach Insekten aber nicht mehr an unsere Fliegen. Aber eins ist sicher wir gehen öfter angeln. So wie wir es sagten so kam es dann auch. Jetzt ist der Sommer fast vorbei und wir gehen immer noch zusammen fischen. Es musste aber erst einmal Zeit ins Land vergehen um zueinanders zu finden. Da sagt noch einer Fliegenfischer ist was für Einzelgänger. Nein ganz bestimmt nicht. Ich hab auf diese Weise ein Menge Freunde gefunden die mit mir das Hobby teilen und auch einige fürs Leben. Einen schönen Gruss Torsten Rühl