Bei der Anschaffung einer Fliegenrute mit Rolle und Schnur kann man sich nicht mehr zuverlässig auf die AFTMA-Klasse des
Herstellers verlassen. Deshalb treffen sich jedes Jahr einige Fliegenfischer
aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, um ihre Ruten miteinander zu vergleichen und zu
testen.
Jeder der Teilnehmer bringt zu dem Treffen zwei oder drei seiner neuesten Fliegenkombos mit. Diese werden auf die optimale Schnurklasse getestet. Der Grund: Die seit 1933 von der AFTM und seit 1961 von der AFTMA (American FIshing Tackle Manufacturers Association) ins Leben gerufenen Klassen für Ruten und Schnüre sind oft nicht mehr optimal aufeinander abgestimmt, weil mittlerweile neue Rutenmaterialien verwendet werden. Um Chaos zu vermeiden, wird jede der Teilnehmerruten mit einem Aufkleber und einer Nummer versehen. Nummer und Besitzer werden auf einem großen Zettel notiert und schon kann das Kombinieren von Ruten und Schnüren losgehen. So wandert die Rute durch die Hände aller Beteiligten und wird am Wasser ausprobiert. Zum Schluss wird sie dann wie nach dem Schulsystem von 1 bis 6 benotet. Danach bekommt die Rute eine andere (meist schwerere) Schnur und der Rutentest beginnt von vorn. Wenn am Ende des Angeltages die Liste ausgearbeitet wird, stellt sich schnell heraus, welche Rute, Rolle und Schnur optimal zueinander passen. Im Jahr 2009 fand der Rutentest am über die Region hinaus bekannten Quellengrund statt. Quelle: Blinker.de