Zander mit dem Streamer? Klar, das geht! Verdammt gut sogar! Und manchmal legt man auch eine echte Granate auf die Schuppen, so wie damals Steffen Schulz mit seinem ersten Streamer-Zander. Steffen Schulz maß ihn mehrmals, denn bis zur magischen 90er-Marke fehlten ihm nur Millimeter! Das amtliche Endergebnis: 89,5 Zentimeter! Ein echter Ausnahme-Fisch! Und das mit der Fliegenrute!
Und von da an lief es! Es folgten weitere Zander mit dem Streamer, meist jedoch in „Normalgröße“, also zwischen 50 und 55 Zentimeter. Inzwischen hat Steffen Schulz sein Gerät und die Angeltechnik komplett von Hecht auf Zander umgestellt: „Zander beißen knallhart oder zaghaft, unterschiedlicher können Bisse kaum sein! Auch wenn der derzeitige Trend zum immer leichteren Fischen geht – ich fische auf Zander mit einer 10er Salzwasserfliegenrute, die schön straff ist! Die Hak-Quote ist viel besser und eine 10er Rute hat die notwendigen Reserven, falls ein 90er Zander oder ein Meter-Plus-Hecht beißt.“
Zander mit dem Streamer – da werden Spinnfischer neidisch!
Bei der Auswahl der Fliegen orientiert sich Steffen Schulz am Futterfisch. Wie groß der Streamer sein sollte? 15 bis 20 cm dürfen es, vor allem für dicke Zander, schon sein.
Und welches Vorfach? Wegen der Hechte verwende ich ein dünnes Titanvorfach. Das Titanvorfach kringelt nicht und sinkt schneller zum Grund als andere Materialien. An dieses Raubfischvorfach knote ich 150 cm der neuen LS Stroft in 0,40 mm Durchmesser. Diese monofile Schnur hat sagenhaft wenig Dehnung, und so hat man eine deutlich höhere Chance, einen Zander zu haken, dessen Biss kaum oder gar nicht spürbar ist. Der technische Fortschritt macht es den Räubern halt immer schwerer…
Die beste Zeit zum Fliegenfischen auf Zander sind die Sommermonate und der frühe Herbst. Wenn Sie mehr über das Zanderfischen mit dem Streamer erfahren möchten – in FliegenFischen 5-16 erklärt Ihnen Steffen Schulz ganz genau, wie er es macht!