Eine Nacht kostenlos wohnen, das bieten Guides am Taupo See auf der Nordinsel Neuseelands ihren Angelgästen, wenn sie keine Forelle fangen. Das Risiko, dass sie ihr Versprechen einlösen müssen, ist äußerst gering. Voller Stolz, und völlig zu recht, nennen die Neuseeländer Taupo am gleichnamigen See „Hauptstadt der Forellen“.
Der vulkanische Kratersee ist 40 km lang, 28 km breit und hat eine Tiefe von 186 m. Dutzende von Flüssen strömen aus den umliegenden Bergen in den See, der größte Zufluss ist der Tongariro. 1867 hat man die Bachforelle in den See eingebürgert, 1883 die Regenbogenforelle. Die Fische haben sich prächtig akklimatisiert und erreichen Gewichte von über 20 Pfund. Sie wandern zum Laichen in die Zuflüsse, beste Angelzeit ist April/Mai und November/Dezember. Stinte und Mühlkoppen sind die Hauptnahrung. Der Streamer Taupo-Tiger, 1930 am See zuerst gebunden, ist sehr fängig, ebenso der Fuzzy Wuzzy. Viele Gaststätten am See bereiten den Anglern die selbst gefangenen Fische zu. Eine schöne kulinarische Abrundung für ein gelungenes Angelerlebnis. K.K.