Dieser kleine Küstenbach in den St. Monica Bergen war bis an seine Ufer vom Palisades-Feuer (der Waldbrände in Kalifornien) komplett ausgebrannt. Und Evans wusste, dass die ersten Regenfälle nach dem Feuer Erdrutsche und Schlammlawinen im Bach hervorrufen konnten und dadurch der gesamte Bestand an wilden Steelheads in Gefahr war. „Wir kennen das schon von anderen Bächen, wo 98 Prozent des Fischbestandes vernichtet wurden. Im schlimmsten Fall trifft es 100 Prozent“, erklärt Evans, der für das ”California Department of Fish and Wildlife“ (CDFW) arbeitet. „Und weil die Steelheads mit ihrem Laichaufstieg begannen, standen wir ganz schön unter Druck“.
E-Fischen in der Schlucht
Evans fand noch ca. 50 Freiwillige und dann ging es von früh bis spät in die Topanga Schlucht. Die Truppe durchkämmte 4000 Meter noch erhaltene Laichhabitate mit dem Elektro-Fisch Gerät und entnahm jeden Fisch. Dieser wurde dann in belüfteten großen Fischbehältern zur nächsten Hatchery, also der Fischaufzucht Station gebracht.
Insgesamt rettete das Team der Steelhead-Retter 271 Steelheads aus der Schlucht. Die meisten Fische waren 30 cm und kleiner. In diesem Winter hatte es aufgrund eines zu niedrigen Wasserspiegels keinen Aufstieg von erwachsenen Steelheads gegeben.
Niedrige Aufstiegsrate
In guten Jahren kommen ein oder zwei Steelheads zum Laichen in den Bach zurück.
Trotz dieser geringen Aufstiegszahlen, zählt der Topanga Creek als eines der guten Steelhead-Gewässer in Südkalifornien, weil er einen Bestand erhält, der nur hier vorkommt.
Evans möchte die jungen Steelheads so schnell wie möglich aus der Hatchery in einen Naturbach auswildern. Wenn ihr Heimatgewässer in Kalifornien kein Überleben mehr garantiert, müssen die Ranger einen Bach finden, in dem dies möglich ist.