Die Zahl an Königslachsen, die 2022 zum Laichen in die Flüsse der Halbinsel aufsteigen, ist so gering, dass die Fischereibeamten einige Flüsse komplett für den Königslachsfang gesperrt haben. Darunter sind so bekannte Flüsse wie das Cook Inlet, sowie die Flüsse Kenai, Kasilof und Ninilchik. Ein erster früher Aufstieg lag am Kenai River im Durchschnitt zwischen 4.000 und 7.000 Lachsen. Dieses Jahr waren es bei Probefischungen des Alaska Department of Fisch and Game (ASFG) nur 1.030 Königslachse. Und dieser Abwärts-Trend für die Königslachse setzt sich auf der Halbinsel Kenai fort.
Der Ninilchik wurde schon im Jahr 2018 für den Königslachsfang geschlossen. Der Kasilof River wurde dieses Jahr zum ersten Mal für Königslachsangler gesperrt. Mike Booz, der ASFG-Beamte für das Cook Inlet betont: „Eigentlich war es vorauszusehen, dass wir dieses Jahr die niedrigste Quote an Lachsheimkehrern seit Beginn des Monitoring haben würden.“
Königslachse auf Kenai: Sperrung trotz Zuchtprogramm
In den Flüssen Kasilof und Ninilchik kamen die Schließungen ein wenig überraschend, weil an beiden Flüssen seit Jahren ein vitales Königslachs-Zuchtprogramm stattfindet. Am schlimmsten für Angler ist die Sperrung des Kenai-Rivers, an dem traditionell auf Königslachse, Rotlachse und Cohos gefischt wird. Von seinem Ausfluss aus dem Kenai Lake strömt der Kenai-Fluss rund 130 Kilometer zum Cook Inlet. Hier konnten Angler bislang auf die genannten Lachsarten sowie auf Buckellachse und Regenbogenforellen angeln.
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Guides müssen sich umstellen
Die Guides vor Ort müssen nun zum Fang von Königslachsen auf andere Flüsse und andere Fischarten ausweichen. Auf Königslachse wollen sie auf den südlichen Teil der Halbinsel aufweichen, auf Rotlachse soll in den Flüssen im Zentrum der Halbinsel gefischt werden. Allerdings bedeutet das für die Angelgäste je eine Stunde Anfahrt hin und zurück. Andere Guides spezialisieren sich nach dem Verbot von Königslachsen auf Rotlachse und Cohos. Booz hofft: „Am liebsten wäre mir, dass nächstes Jahr wieder große Zahlen an Königslachsen aufsteigen würden, aber wahrscheinlich müssen wir darauf noch ein paar Jahre warten.“
Quelle: Field & Stream