Geht es um bedrohte Tierarten, gibt es nur selten gute Nachrichten. Diese hier ist jedoch eine davon. Eine Forelle, die seit fast einem Jahrhundert als ausgestorben galt, ist nun wieder in Colorado heimisch. Heißt, der Bestand der Fische pflanzt sich selbstständig fort. Besonders prägnant dabei: Die Greenback Cutthroat-Forelle ist ein offizielles Symbol des Bundesstaats – und die Freude über ihre Rückkehr enorm.
Forelle galt seit fast 100 Jahren als ausgestorben
„Das ist eine weitere Bestätigung dafür, dass unsere Schutzmaßnahmen funktionieren und wir Spezies retten können, die am Rande des Aussterbens stehen“, sagte Kevin Rogers, Forscher bei Colorado Parks and Wildlife.
Die Greenback Cutthroat-Forelle wurde in den 1930er Jahren als ausgestorben gemeldet. In darauffolgenden Jahren fand man zwar noch lokale Bestände, sodass man die Art jahrzehntelang als „bedroht“ einstuft. Allerdings stellte sich heraus, dass es sich bei diesen Beständen nur um eine sehr ähnliche Spezies handelte, nicht die Greenback Cutthroat selbst.
Colorado Parks and Wildlife rettete die Forelle durch harte Arbeit
Die wahre Sensation ereignete sich im Jahr 2012, als man im gerade einmal 6,5 Kilometer langen Bear Creek einen „reinen“ Bestand fand. Von dort aus begann die Behörde mit umfangreichen Maßnahmen, um diese Population zu sichern. Sie führten in jedem Frühjahr Elektrobefischungen durch, um Rogen und Milch der Forellen zu entnehmen.
Im Jahr 2016 begann Colorado Parks and Wildlife, die Forelle in anderen Flüssen auszusetzen. Die Exemplare sind inzwischen ausgewachsen und pflanzen sich selbst fort, ohne dass Menschen eingreifen müssen. Dennoch sei es ein langer Weg, bis sich die Bestände der Forelle vollkommen erholt haben – und die Greenback Cutthroat hoffentlich wieder im ganzen Staat Colorado anzutreffen sein wird.
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Greenback wurde durch menschgemachte Probleme dezimiert
Bei der Greenback Cutthroat-Forelle (Oncorynchus clarki stomias) handelt es sich um eine Unterart der Cuttthroat. Sie ist von allen Arten am weitesten im Osten der USA verbreitet. Sie erreicht Längen von ca. 45 Zentimetern und Gewichte von über 4 Kilogramm. In ihren natürlichen Gewässern konkurriert sie mit Bach- und Regenbogenforellen, die vom Menschen dort eingeführt worden sind. Hybridisierung und Verdrängung sorgte für einen stetigen Rückgang der Bestände. Weitere Gründe, die sie an den Rand des Aussterbens brachten, waren Minenarbeiten, Landwirtschaft und Überfischung. Heutzutage ist das Fischen auf Greenbacks erlaubt, allerdings unter strengen Auflagen von Catch & Release.
Quelle: CPW