Die Verbreitung des Fischotters in Bayern hat in den letzten Jahren stark zugenommen, was zu wachsendem Konflikten geführt hat – insbesondere in der Fischerei und Teichwirtschaft. Um ein klareres Bild über die tatsächliche Verbreitung zu erhalten und Konfliktbereiche besser zu verstehen, hat der LFV Bayern das Meldeportal BayernOtter ins Leben gerufen.
Auf der Plattform können Bürgerinnen und Bürger Fischotterbeobachtungen unkompliziert melden. Ergänzt wird das Portal durch eine interaktive Karte mit aktuellen Verbreitungsdaten sowie detaillierte Anleitungen zur Spurensuche. Ziel ist es, die Verbreitung des Fischotters in Bayern besser zu erfassen und fundierte Grundlagen für zukünftige Entscheidungen zu schaffen.
Zum Meldeportal: www.bayernotter.de
Hintergrund: Wachsende Otterpopulation – steigende Herausforderungen
Mit den wachsenden Fischotterbeständen nehmen auch die Schäden, insbesondere in der Teichwirtschaft, deutlich zu. Allein im Jahr 2021 beliefen sich die durch Fischotter verursachten Schäden auf rund 1,5 Millionen Euro. Die Kosten für Schutzmaßnahmen wie den Bau von Zäunen werden bayernweit auf ca. 500 Millionen Euro geschätzt.
Der LFV Bayern fordert daher verstärkte politische Unterstützung, darunter finanzielle Ausgleiche für Teichwirte sowie die Prüfung einer Änderung des Schutzstatus des Fischotters. Dies könnte Maßnahmen zur Bestandskontrolle erleichtern und gleichzeitig den Schutz anderer gefährdeter Arten, wie des Huchens, gewährleisten.
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