Angeln als Therapie? Was in Deutschland noch fast unbekannt ist, hat bei unseren englischen Nachbarn bereits erste Erfolge gefeiert. Organisationen wie „Tackling Minds“ haben sich dafür stark gemacht, dass Menschen mit Depressionen statt Medikamente auch Angeln verschrieben bekommen können. Einer der bekanntesten Fliegenfischer des Königreichs macht sich nun dafür stark, dass dies bald landesweit möglich sein soll.
Angeln soll als Therapie anerkannt werden
Hywel Morgan aus Wales ist unter Fliegenfischern eine lebende Legende. Er hat bereits mehrere internationale Titel gewonnen, Bücher und Filme veröffentlicht. Trotz seines Erfolgs ist das Angeln für ihn vor allem eines geblieben: Entspannung.
„Jeder Angler weiß: Wenn du angeln gehst, bleibt die Welt stehen“, sagte er im Gespräch mit der Angling Times. „Du vergisst den Stress in deinem Leben, und es ist eine großartige Möglichkeit, sich zu entspannen.“
Statt Antidepressiva einen Angelkurs verschrieben zu bekommen, wenn man unter Depressionen leidet, hält er daher für den richtigen Weg. Die Praxis sei „sehr, sehr erfolgreich dabei, Menschen mit Depressionen zu helfen.“ Was bisher nur in England möglich ist, wünscht sich Morgan auch für Wales. Er forderte den National Health Service daher auf, Angeln zur Förderung geistiger Gesundheit anzuerkennen. Zuletzt setzte er sich für mehr Angeltourismus an den Gewässern seiner Heimat ein.
Teil einer neuen Behandlung
Angeln auf Rezept ist Bestandteil eines wachsenden Trends in England, Menschen mit Depressionen „soziale Aktivitäten“ zu verschreiben. Diese sollen klassische Therapien und Medikamente nicht vollständig ersetzen, aber einen wichtigen Beitrag zur geistigen Gesundheit leisten. Bis 2024 ist das Ziel, dass 900.000 Patienten eine solche Therapie verschrieben bekommen. Unter den Menschen, die von Organisationen wie Tackling Minds beim Angeln als Therapie unterstützt werden, gehören auch Kriegsveteranen.
Ähnlich wie zum Beispiel Wandern oder Gärtnern ist auch das Angeln prädestiniert dafür, dem Alltagsstress zu entfliehen. Als Angler verbringt man Zeit in der Natur, trifft sich mit Freunden am Wasser – und feiert einen entspannten Tag dann und wann mit einem Fangerfolg.
Was hältst Du von der Idee, Angeln als Therapie zu verschreiben? Schreibe es uns gerne in die Kommentare. Wir sind gespannt auf Deine Meinung!
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