Auch in Dänemark sind die Kormorane zu einer Bedrohung für die Fischbestände geworden. Besonders gefährdet sind die 2-jährigen Meerforellen, genannt Smolts, wenn sie im April von Bächen und Auen hinaus ins Meer ziehen. Die schlauen Kormorane haben in den letzten Jahren herausgefunden, dass sie beim Aussetzen von gezüchteten Smolts eine leichte Mahlzeit abgreifen können. Doch in diesem Frühjahr hat eine Gruppe von freiwilligen „Smolt-Wächtern“ auf die Insel Fünen sich des Problems angenommen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, kleine Meerforellen auszusetzen und dabei gleichzeitig die Kormorane zu verjagen. Sea Trout Fyn vermeldete nun, dass die Aktion ein Erfolg war.
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130 Freiwillige meldeten sich, um Smolts vor Kormoranen zu schützen
An der Mündung von 16 Auen und Bächen haben mehr als 130 freiwillige Smolt-Wächter an je dreistündigen Wach-Schichten teilgenommen, als die Zuchtanlage „Fyns Laksefisk“ kleine Smolts aussetzte. Die kleinen Jungforellen waren nach der Fahrt und bei der Begegnung mit ihrer neuen natürlichen Umgebung verwirrt. Damit hätten die Kormorane leichte Beute gehabt.
Um Freiwillige zu „rekrutieren“, hat Sea Trout Fyn einige Wochen vorher auf Facebook und anderen sozialen Medien gebeten, sich zu melden. Die Resonanz war groß. „Nicht nur Sportangler haben sich für drei Stunden oder länger gemeldet, um in der Kälte oder sogar im Dunkeln auf die Jungfische aufzupassen“, erzählt Christian Thomsen von Sea Trout Fyn begeistert.
Smolt-Wächter bekommen Bier und Prämien
Als Belohnung für ihren Einsatz haben die Freiwilligen für je einmal Wache schieben ein Bier vom Angelladen Go Fishing spendiert bekommen. Zusammen mit einer Reihe von anderen Sponsoren vergab das Geschäft außerdem Prämien, die unter den Freiwilligen ausgelost wurden. Man freut sich bei Sea Trout Fyn darauf, diese Initiative im nächsten Jahr zu wiederholen. Hoffentlich dann nicht nur auf Fünen, sondern womöglich in einem größeren Maßstab.
Mehr zum Angeln auf Fünen: visitfyn.de