Kampf um den Schutz der Bristol Bay geht weiter

Die Bristol Bay in Alaska ist ein wichtiges Naturschutzgebiet und Heimat vieler Arten. Nun wird sie durch eine geplante Mine bedroht – nicht zum ersten Mal.

Die Flüsse der Bristol Bay sind noch völlig naturbelassen. Das soll auch so bleiben. Foto: Wild Salmon Center / R. Peterson

Bild: Wild Salmon Center / R. Peterson

Die Flüsse der Bristol Bay sind noch völlig naturbelassen. Das soll auch so bleiben.

Die American Fly Fishing Trade Association (AFFTA) befürchtet, dass der Kampf um den Erhalt der Natur rund um die Bristol Bay in Alaska weitergeht. Der Grund dafür: Die Betreiber der „Pebble Mine“, in der Kupfer und Gold gefördert werden sollen, versuchen erneut, eine Schürfgenehmigung für das empfindliche Ökosystem zu erhalten.

Umweltbehörde verhinderte Betrieb der Mine

Anfang des Monats verhinderte die Environmental Protection Agency (EPA), die US-Umweltbehörde, eine Eingabe des Staates Alaska, die Pebble Mine wiederzubeleben. Dafür wandte er sich direkt an den Obersten Gerichtshof der USA, wurde aber abgeschmettert. Bereits im letzten Jahr legte die EPA ein Veto gegen die Pläne der Betreiber ein – man glaubte, die Bristol Bay sei gerettet.

Der Kampf durch die Gerichte steht erst am Anfang, warnt die AFFTA. Es sei sicher, dass der Staat Alaska und die Minenbetreiber alles daran setzen werden, den Schutzstatus der Bay durch die EPA aufzuheben.

„Die EPA habe ihre regelnde Autorität weit überschritten und tut das immer noch,“ äußert sich die Northern Dynasty-Minengesellschaft. „Die Pebble Mine steht für Alaska und die Nation. Sie kann Arbeitsplätze schaffen, die Wirtschaft ankurbeln und liefert die kritischen Mineralien, die auf lange Zeit gesehen die Sicherheit und den Wohlstand Amerikas sichern.“

Man muss wachsam sein

Mitglieder des United Tribes of Bristol Bay und der Bristol Bay Native Corporation freuen sich, dass der Oberste Gerichtshof den Vorstoß des Staates und der Minenbetreiber abgeschmettert hat. Nun müssen diese Vereinigungen sich durch die gesamte Gerichtsbarkeit klagen und jedes Mal Recht bekommen, bis der Fall erneut aufgenommen wird.

Die AFFTA hat dagegen sofortiges Handeln gefordert und den Schutzstatus von weiten Landflächen noch einmal bestätigen lassen. „Diese Flächen waren seit 50 Jahren geschützt und wenn wir sie verlieren, bekommen wir sie nie mehr zurück. Wir müssen also wachsam bleiben.“

Ein empfindliches Ökosystem

Die Bristol Bay liegt im Südwesten von Alaska und gehört zum Beringmeer, das Amerika und Asien trennt. Neben großen Meeressäugetieren ist sie auch die Heimat eines großen Lachsbestands. Allein der Angeltourismus im Einzugsgebiet der Bristol Bay erwirtschaftet jährlich mehrere Millionen Dollar.

Durch die Inbetriebnahme der Pebble Mine würden große Mengen an verschmutzem Abwasser in die Gewässer rund um die Bay gelangen. Umweltschützer fürchten, dass das Okösystem dadurch unwiederbringlich zerstört wird.


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