An den 4. September wird Claas Kimme wohl noch lange zurückdenken. Denn an diesem Sonntag konnte er in der Ostsee eine der größten
Meeräschen landen, die jemals in Deutschland gefangen wurden.
Schon den ganzen Sommer hatte Claas Kimme versucht in der Ostsee eine Meeräsche mit der Fliege zu fangen, denn an verschiedenen Plätzen sieht man die großen Fische regelmäßig den Boden nach Kleintieren und Fadenalgen abweiden. Als Köder hatte der Angler aus Lübeck eine kleine grüne Marabou-Fliege eingesetzt, die eigentlich Fadenalgen imitieren sollte. Doch bis auf ein paar Anstupser und ein paar Drills, bei denen die Fische schon in der Anfangsphase wieder ausschlitzten, hatte er bislang keinen Fisch landen können. Auch am Fangtag ließ sich von der grünen Fliege keine Meeräsche betören, obwohl Claas Kimme die Fische im klaren Wasser deutlich sehen konnte. Also wechselte er kurzerhand den Köder und befestigte ein Stück Weißbrot am Haken, das er mit der Fliegenrute vorsichtig den Fischen vorsetzte. Und tatsächlich ließ sich der Leitfisch des Meeräschenschwarms von der Offerte verführen. Nach Biss und Anhieb schoss der gewaltige Fisch immer wieder davon und riss die Fliegenschnur von der 7/8er Fliegenrolle, die mit einer 7er Leine gefüllt war. 40 Minuten währte das Tauziehen zwischen Angler und Fisch, bei dem Kimme dem Fisch ca. 400 Meter am Strand folgen musste. Doch das 0,28er Vorfach hielt und so konnte der Angler schließlich eine extrem fette Meeräschestranden. Der Fisch hatte eine Länge von 83 Zentimeter. Ein späteres Nachwiegen beim Fachhändler Angeln & Meher“ in Lübeck ergab ein Gewicht von exakt 15 Pfund. Damit ist diese Meeräsche ein echtes Schwergewicht und eine der größten, die jemals in Deutschland gefangen wurde.