Stachelzahnlachs – Größter Lachs der Erdgeschichte entdeckt
Forscher haben herausgefunden, dass der größte bekannte Lachs der Erdgeschichte, Oncorhynchus rastrosus, nicht wie bisher angenommen säbelzahnartige Zähne hatte. Diese spektakulären Fische, die vor etwa fünf Millionen Jahren lebten, hatten vielmehr zahnartige Gebilde, die seitlich aus ihrem Oberkiefer ragten – ähnlich den Hauern eines Warzenschweins. Mit einer Länge von bis zu 2,7 Metern und einem Gewicht von 170 Kilogramm übertrafen sie alle heutigen Lachse bei Weitem.
Die neuen Fossilienfunde und detaillierte CT-Scans widerlegten frühere Theorien, wonach die Zähne des „Säbelzahnlachses“ nach unten gerichtet waren. Das Forschungsteam schlägt nun die Umbenennung in „Stachelzahnlachs“ vor. „Wir haben nun Klarheit darüber, dass diese Fische riesige Zähne seitlich aus dem Kiefer hatten“, erklärt Forscherin Kerin Claeson vom Philadelphia College of Osteopathic Medicine.
Die Funktion dieser großen Zähne ist noch unklar. Forscher vermuten, dass sie entweder zur Verteidigung, im Kampf gegen Raubtiere oder Konkurrenten, oder sogar zum Graben von Laichgruben verwendet wurden. „Wir wissen seit den 1970er Jahren, dass diese ausgestorbenen Fische die größten jemals lebenden Vertreter der Lachse waren. Mehr als ein halbes Jahrhundert später haben neue Entdeckungen mehr Licht auf ihre Merkmale geworfen“, ergänzt Seniorautor Edward Davis von der University of Oregon.
Der „Stachelzahnlachs“ zeigt, wie faszinierend die Evolution dieser Fischgruppe war und wie sehr sich ihr Lebensraum im Laufe der Jahrmillionen verändert hat.
Quelle: University of Oregon