Gefährdete Fischbestände durch Eingriffe in den Lebensraum
Kraftwerke und Wehre blockieren die Wanderwege der Fische und verhindern den wichtigen Kiestransport, der für Laichgründe notwendig ist. Zusätzlich führen Sedimentablagerungen und Überdüngung durch Abschwemmungen von Äckern zur Verschlammung und zum Umkippen der Gewässer, was Fischsterben zur Folge haben kann. Auch fischfressende Vögel und der Fischotter stellen eine zunehmende Bedrohung für die Fischbestände dar.
Kleinere Bäche im Fokus: Neue Projekte für mehr Artenvielfalt
Der Präsident des Landesfischereiverbands (LFV) Bayern, Axel Bartelt, hebt hervor, dass vor allem in den kleinen Bächen und Gräben – den „Kinderstuben“ der Fische – Handlungsbedarf besteht. Der LFV hat deshalb ein Projekt gestartet, das Gemeinden und Fischereivereine in Bayern bei der ökologischen Weiterentwicklung dieser Fließgewässer unterstützt.
Renaturierung des Mühlbachs: Ein Vorzeigeprojekt in Scheuring
Ein gelungenes Beispiel ist der Mühlbach in Scheuring. Hier setzt der Luftwaffenfischereiverein Lechfeld, unterstützt durch den LFV, Renaturierungsmaßnahmen um. Der Bach erhält durch Pfahlbuhnen, Wurzelstöcke und Störsteine eine strukturreichere Gestaltung. Zur Beschattung des Gewässers werden zudem 240 Kopfweiden gepflanzt, um es vor den Folgen des Klimawandels zu schützen.
Ein besonderes Ziel ist die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit zwischen Mühlbach und Verlorenem Bach, um die Wanderung und genetische Vermischung der Fischpopulationen zu fördern.
Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg
Die erfolgreiche Umsetzung dieser Maßnahmen erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Gemeinden und der Öffentlichkeit. Nur durch gemeinsames Engagement kann eine nachhaltige Verbesserung der Gewässer erreicht werden.
Für weitere Informationen und Beispiele erfolgreicher Maßnahmen:
Erfolgreiche Verbesserungsmaßnahmen
Bachpatenschaft der Jugendgruppe Straubing