In FliegenFischen 4-2018 haben wir in „Einer von uns“ den deutschen Speerwerfer Thomas Röhler vorgestellt. Dieser hat neben der Leichtathletik noch eine weitere große Leidenschaft: das Fliegenfischen. Im August 2018 nahm Thomas Röhler an der EM in Berlin teil – 89,47 Meter weit jagte er seinen Speer durch die Luft! Mit diesem hervorragenden Wurf sicherte er sich vor rund 40.000 Zuschauern die Goldmedaille! Damit ist er der erste deutsche Speerwurf-Europameister seit 32 Jahren!
Aus Freude über seinen Erfolg sprang Thomas Röhler nach seinem Sieg in den Wassergraben – allerdings ohne Wathose und ohne Fliegenrute, obwohl er beides besitzt. Denn was nur wenige Eingeweihte wissen: Der sympathische Spitzensportler, er wurde 2016 übrigens auch Olympiasieger, entspannt sich beim Fliegenfischen.
Thomas Röhler hat als Kind im Garten der Großeltern geübt
Die Fliegenrute wird er inzwischen wahrscheinlich nach der erfolgreichen Europameisterschaft an einem schönen Gewässer wieder in der Hand haben. Thomas Röhler: „Fliegenfischen ist für mich die perfekte Entspannung. Gerade, weil man sich dabei so konzentrieren muss. Es hilft mir, den Fokus einmal komplett zu verschieben. Es gibt Angler, die sitzen stundenlang da und warten, bis etwas passiert – und dann gibt es solche wie mich, die regelrecht auf die Pirsch gehen. Es ist wie in der Leichtathletik: Man muss zunächst die Technik beherrschen, ehe man sie anwenden kann, also habe ich als Kind stundenlang im Garten meiner Großeltern geübt. Auch andere Speerwerfer angeln gerne, wie der Tscheche Vitezslav Vesley oder die Finnen Antti Ruuskanen und Tero Pitkämäki. Beim Wettkampf ist das häufiger mal das Thema.“
Das Team von FliegenFischen wünscht Thomas Röhler auch weiterhin viele großartige Würfe – beim Fliegenfischen und natürlich auch vor allem mit dem Speer!