Mehrere Naturschutz-Organisationen im pazifischen Westen der USA haben den „National Marine Fisheries Service (NMFS) dazu aufgefordert, die Steelhead-Population der Olympic Pensinsula auf die Liste der bedrohten Arten zu setzen. Die Petition wurde am 1. August eingereicht, der NMFS hat nun 90 Tage Zeit, um darauf zu reagieren. Die Bestände der Fischart sind auf der Halbinsel vor dem US-Bundesstaat Washington seit Jahren stark rückläufig. Mit einer Aufnahme auf die Rote Liste wären die Steelheads streng geschützt. Damit dürften sie nicht mehr befischt oder anderweitig entnommen werden.
Der lange Weg der Steelheads auf die Rote Liste
Mögliche Szenarien sind: ein abschlägiger Bescheid, der die Petition abschmettern würde. Bei einem positiven Bescheid muss die Petition noch eine Bürgerbefragung sowie weitere Studien durchlaufen, bis die Fische auf der Roten Liste eingetragen werden. Danach dürfen die Olympic Peninsula-Steelheads nicht mehr beangelt oder befischt werden.
Richard Simms von der Wild Steelhead-Koalisation in Seattle äußert sich wie folgt: „Wir haben die letzten 10 Jahre unaufhörlich daran gearbeitet, die Bürger auf die Abnahme des Steelhead-Bestands aufmerksam zu machen. Und als Angler sollten wir zusammen mit anderen Umweltschützern noch mehr tun, damit die Petition angenommen wird. Wir müssen agieren, nicht nur reagieren. Wenn wir nur reagieren, wie in der Vergangenheit, führt das nur zu Frustrationen.“
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Viele Gründe für den Niedergang des Bestands
Eine Studie im November 2021 zeigt den Kampf der Olympic Peninsula Steelheads. Sie belegt, dass der Bestand von 10.000 Fischen auf 1.000 geschrumpft ist. Als Gründe werden die schlechte Wasserqualität im Pazifik, Angler und kommerzielle Fischer sowie eine allgemeine Verschlechterung ihres Lebensraumes genannt. Steelhead-Forellen gehören zur Spezies der Regenbogenforellen. Sie sind eine lokale Form, die in Küstengewässer abwandert, und an der US-Westküste über Kanada bis nach Alaska und Russland verbreitet. Gut erkennen kann man sie an ihrer im Vergleich eher bläulichen, „stählernen“ Rückenfärbung.
Für den Bundesstaat Washington spielt die Steelhead-Forelle eine besondere Rolle: Sie ist der offizielle Fisch des Staates und daher besonders in den Köpfen der Bewohner präsent. Ob das für eine Aufnahme in die Rote Liste genügt, ist jedoch fraglich.
Quelle: Northwest Sportsman