Es gibt zahlreiche Forellenseen in Deutschland – doch jedes Gewässer hat dabei seine eigenen Besonderheiten. Egal ob Nachtangeln, Angelevents für Kinder und Erwachsene, große Besatzaktionen oder einfach nur Forellenangeln: an den unterschiedlichen Gewässern in der Bundesrepublik findet jeder seinen passenden Angelsee.
Auch beim Fischbesatz gibt es Unterschiede. Während manche Seen nur eine Fischart beherbergen, findet man in anderen Gewässern eine große Vielfalt an Fischarten. Der beliebteste Fisch der Deutschen ist die Regenbogenforelle. Diese findet man in allen Gewässern. Afro-Welse sind hingegen nur in ausgewählten Forellenseen zu fangen – ebenso wie Störe und Aale. Je nachdem für welchen Zielfisch ihr euch entscheidet, empfiehlt es sich, direkt beim Seebetreiber auf der Homepage nachzuschauen oder mit einem kurzen Anruf Kontakt aufzunehmen.
Forellenseen in Deutschland im Überblick
Hier möchten wir euch einen Überblick über die zahlreichen Forellenseen in Deutschland geben. So könnt ihr euer Bundesland direkt auswählen und dort den passenden Angelsee für euch heraussuchen.
- Forellenseen in Niedersachsen
- Forellenseen in Schleswig-Holstein
- Forellenseen in Nordrhein-Westfalen
- Forellenseen in Baden-Württemberg
- Forellenseen bei Hamburg
- Forellenseen in Hessen
- Forellenseen in Mecklenburg-Vorpommern
- Forellenseen in Sachsen-Anhalt
- Forellenseen in Sachsen
- Forellenseen im Saarland
- Forellenseen in Thüringen
- Forellenseen bei Berlin
- Forellenseen in Bayern
- Forellenseen bei Bremen
- Forellenseen in Rheinland-Pfalz
- Forellenseen in Brandenburg
Unterschiedliche Wassertemperatur im Forellensee
Hohe Temperaturen und Kälte liebende Forellen – ein heikles Thema. Michael Kahlstadt gibt eine Überblick über Sommerfische und warum wir uns beim Forellenangeln auf den Herbst freuen sollten. Auch wenn es den meisten Anglern im warmen Sommer besser an den Forellenseen in Deutschland gefällt als im Winter – die für Forellen bessere Jahreszeit ist der Winter. Forellen sind nun einmal Kaltwasserfische, die sich bei (Wasser-)Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad Celsius am wohlsten fühlen. Leider herrschen im Sommer aber – mit Ausnahme vielleicht von tiefen Baggerseen – oft Temperaturen von deutlich über 20 Grad Celsius im Wasser.
Die meisten Forellenseen sind nun mal relativ flach, unbeschattet und heizen sich daher schnell auf. Eine (positive) Ausnahme bilden Angelparks, denen große Mengen kalten Wassers – zum Beispiel aus einem Bachlauf – zur Verfügung stehen. Steigt das Thermometer jedoch deutlich über 20 Grad Celsius, so hat dies oft zur Folge, dass die Forellen schlecht oder gar nicht beißen. Schließlich sind Forellen eigentlich in sommerkalten, sauerstoffreichen Bächen zu Hause und nicht in warmen Seen. Salmoniden, die sich schon länger im Wasser aufhalten, kommen mit den unnatürlich hohen Temperaturen noch halbwegs klar.
Schlechter sieht es allerdings bei Fischen aus, die frisch aus der Hälterung kommen oder transportiert wurden. Das Umsetzen in warmes Wasser bedeutet eine Strapaze, die – in Verbindung mit einer Verletzung der Schleimhaut – im schlimmsten Fall zu Pilzbefall und Tod führt.
Anfällige Forellen
Besonders anfällig zeigen sich unter diesen Umständen große Lachsforellen. Während sie den Transport in kühlen Behältnissen mit sauerstoffreichem Wasser noch gut überstehen, bedeutet das Umsetzen in das warme Seewasser den puren Stress. Die Folge ist im besten Fall schlechtes Beißen und im schlimmsten Fall Verpilzung.
Aus diesem Grund verzichten die meisten Forellenseebetreiber während der warmen Jahreszeit auf Großfische. Stattdessen setzen sie lieber Portionsforellen ein und sparen sich den Besatz von Großforellen für die kühlere Jahreszeit auf. Einzig der Goldforelle scheint die Hitze (in bestimmten Maßen) weniger auszumachen. Einziger Hoffnungsschimmer: Bald wird es wieder kühler und wir können uns auf den Herbstbesatz freuen.
Wassertemperatur messen
Als wechselwarme Tiere sind Fische im Winter darauf aus, ein möglichst warmes Plätzchen zu finden. „Warm“ ist dabei relativ zu betrachten, denn natürlich ist das Wasser jetzt kalt, aber schon wenige Zehntel Grad können den Unterschied machen. Darum ist ein Wasserthermometer ein tolles Hilfsmittel, um gute Winterstandplätze zu finden.
So suchen einige Meerforellenangler ihre Angelstelle in der kalten Jahreszeit nach der Wassertemperatur aus. Wer regelmäßig angeln geht, erkennt mit dem Thermometer auch schnell, wenn sich das Wasser wieder erwärmt oder weiter abkühlt. Auch dadurch lässt sich das Beißverhalten der Fische einschätzen.
Andere Fischarten in den Forellenseen in Deutschland
Weil andere Fischarten hohe Temperaturen wesentlich besser verkraften als Forellen, gehen viele Angelparkbetreiber im Sommer dazu über Afro-Welse (eine schnell wachsende, afrikanische Welsart, die bei Temperaturen über 22°Celsius erst richtig aufblüht) und Störe zu besetzen. Auch Karpfen und vor allem Europäische Welse trifft man inzwischen oftmals als „Beifische“ in den zahlreichen Forellenseen in Deutschland.
Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Störpreise. Da mittlerweile viele Betreiber Störe nachfragen, hat sich die Zahl der Störzüchter und der produzierten Fische in den letzten Jahren stark erhöht. Damit einher gehen fallende Markpreise. Deshalb können es sich inzwischen auch die Betreiber „normaler“ Forellenanlagen leisten solche Fische in größerer Zahl einzusetzen.
Meist kommen zwei bis fünf Kilogramm schwere Baeris, Sterlets und Störhybriden in die Angelteiche. Sie sind vor allem geräuchert eine echte Delikatesse. Da sie als Knorpelfische auch keinerlei Gräten haben, lassen sich aber auch sehr leicht Filets schneiden und verarbeiten. Auch die Afros sind trotz ihres „merkwürdigen“ Aussehens leicht zu filetieren und ausgesprochen lecker.