Das Angeln in den Forellenseen in Sachsen ist vielseitig aber auch anspruchsvoll. Warum werdet Ihr Euch jetzt fragen? Ganz einfach: Das Wetter in Mitteldeutschland ist sehr abwechslungsreich aber sehr geprägt durch Hitze, Kälte und in den letzten Jahren auch durch Starkregen und Sturm. Daher sollte man beim Angeln in den Angelseen seine Taktik unbedingt an die Bedingungen anpassen. Wichtig dabei: „Beobachten ist alles!“ behauptete Michael Kahlstadt und gibt Tipps zur Taktik an den Forellenseen in Sachsen.
Forellenseen in Sachsen im Überblick
- Fischereibetrieb Etzold
- Angelpark Zwickau
- Gläserner Bauernhof
- Forellen- u. Lachszucht Ermisch
- Teichwirtschaft Karsten Ringpfeil
- Teichwirtschaft Weißig
Forellenseen in Sachsen: Eine Frage der Taktik
Viele Angler fragen bei Seminaren oder Messen nach, ob meine Freunde und ich beim Forellenangeln nach bestimmten Taktiken vorgehen. Also, ob wir bestimmte Köder bevorzugen, einige Methoden anderen vorziehen oder morgens anders angeln als mittags oder abends. Die Antwort ist ein klares Jein!
Eine generelle Taktik, die immer und überall funktioniert, gibt es nicht! Zu unterschiedlich sind die Bedingungen an unseren Forellenseen. Die Angelmethoden und das Beißverhalten an den großen, norddeutschen Baggerseen unterscheiden sich teils drastisch von dem an kleinen Teichen im mittleren Teil Deutschlands. Andererseits ist eine unumstößliche Regel: „Beobachten ist alles!“ Wichtig ist allerdings, auf seine Beobachtungen auch zu reagieren.
Frühmorgens
Ein typischer Tag an einem mittleren Forellensee in Sachsen von einem halben bis einem Hektar könnte zum Beispiel so aussehen:
5.30 Uhr Ankunft an einem der zahlreichen Forellenseen in Sachsen, Platz besetzen und Gerät aufbauen. Da die Forellen relativ hoch stehen (kenntlich an Ringen an der Oberflächen und springenden Fischen) entscheidet man sich bei der „stillen“ Rute für eine Oberflächenmontage (Trout Egg Montage), wobei die Tiefe durch die erste Pilotkugel auf etwa 30 Zentimeter eingestellt wird. An den Haken kommt eine Bienenmade. Das Ganze wird dort platziert, wo die Fische springen.
Die zweite Rute wird zum Schleppen vorbereitet. Ein flach laufender „Horizontal Zocker“ oder Sbirolino wäre eine Möglichkeit – allerdings sollte man dringend darauf achten, ein Modell zu erwischen, welches in Oberflächennähe läuft. Ein „halb sinkendes“ Modell ohne Lauftiefenangabe liefe in diesem Fall nämlich deutlich unter den Fischen und würde nur wenig Erfolg versprechen.
Die zweite Möglichkeit (vor allem für „Wenigschlepper“) wäre ein sogenannter „Schwimmzocker“ mit einem kleinen Bleischrot (0,2 – 0,5 Gramm) etwa 50 Zentimeter bis einen Meter vom Haken entfernt. Als Köder dient rotierender Forellenteig mit einer ordentlichen Druckwelle.
Frühmorgens in der Dämmerung sind darüber hinaus eher grelle Farben angesagt. Chartreuse, Orange, Weiß, Gelb oder helles Grün gehen meist in Ordnung – ansonsten hilft auch hier wieder: Gucken womit die anderen fangen!
Ausschlaggebend für den Fangerfolg ist das richtige Anwerfen der Forellen. Das heißt: die Fische lokalisieren (Polarisationsbrille), anschließend darüber hinweg werfen und den Köder durch die Forellen ziehen. Sofern man die richtige Höhe getroffen hat und den Fischen die Farbe passt, sollte der erste Biss nicht lange auf sich warten lassen.
Vormittag
Steigt die Sonne an den Forellenseen in Sachsen, ziehen sich die Fische meist in den Schatten zurück. Würfe entlang der Schatten/Licht Grenze, beziehungsweise das Angeln im Schatten verspricht deshalb größeren Erfolg als in der prallen Sonne. Auch kann es vorkommen, dass sich die Fische in tieferes Wasser abtauchen. Dies ist allerdings nicht immer der Fall.
Um die umherhuschenden Schatten zu sehen, ist wiederum eine Polfilterbrille von Vorteil. Außerdem hilft ein möglichst senkrechter Blick ins Wasser. Aus diesem Grund besteige ich, wo immer es möglich ist, kurzfristig eine in der Nähe befindliche Parkbank, einen alten Baumstumpf oder eine kleine Anhöhe. Auch die Tiefe der Fische bekommt man so am ehesten heraus.
Mittag an einem Forellensee in Sachsen
Je später es wird, umso mehr lässt die Beißlaune der Forellen nach. Dies liegt vor allem daran, dass sie die bunten, rotierenden und Druckwellen verteilenden Pastenköder mittlerweile kennengelernt haben und diese mit Gefahr verbinden. Naturköder wie Pellets (gilt bei Zuchtforellen als „natürliche“ Nahrung), Maden oder kleine Wurmstücke punkten dagegen eher. Dabei gilt: Je zickiger die Forellen, umso kleiner die Köder.
Meine besten Erfolge in der Mittagszeit hatte ich, wenn ich den Schwarm ausmachen konnte. Flugs einen „Trout Waggler“ (auf jeden Fall ohne Blei, Wirbel und Vorfach) montiert, auf die Standhöhe der Fische eingestellt und mit einem der oben genannten Köder bestückt – anschließend ausgeworfen und zu den Fischen gezogen – brachte fast immer wesentlich mehr ein als sich „einen Wolf“ zu schleppen.
Der Köder sinkt bei dieser Montage langsam und ohne Druckwelle ab – und unterscheidet sich so stark von den Pastenködern der andern. Sehr deutlich sieht man bei dieser Angelmethode übrigens, wie die Fische dazulernen. Nach jeweils wenigen Bissen lässt das Interesse am Köder nach. Erst ein Köderwechsel bringt an den Forellenseen in Sachsen neue Bisse.
Forellenseen in Deutschland im Überblick
Hier möchten wir Euch einen Überblick über die zahlreichen Forellenseen in Deutschland geben. So könnt Ihr Euer Bundesland direkt auswählen und dort den passenden Angelsee für Euch heraussuchen.
- Forellenseen in Schleswig-Holstein
- Forellenseen in Nordrhein-Westfalen
- Forellenseen in Baden-Württemberg
- Forellenseen bei Hamburg
- Forellenseen in Hessen
- Forellenseen in Mecklenburg-Vorpommern
- Forellenseen in Sachsen-Anhalt
- Forellenseen im Saarland
- Forellenseen in Thüringen
- Forellenseen bei Berlin
- Forellenseen in Bayern
- Forellenseen bei Bremen
- Forellenseen in Rheinland-Pfalz
- Forellenseen in Brandenburg