Fit für den Forellensee: Tipps für zickige Forellen

Regenbogenforelle Forelle Bienenmade Spoon

Bild: Kahlstadt

Spoon und Naturköder haben gemeinsam diesen guten Fisch zum Biss „überredet“.

Frühling am Forellensee bedeutet steigende Temperaturen, aktiver werdende Fische und oft auch wechselhafte Bedingungen. Teilweise können die Forellen dann auch richtig launisch sein. In dieser Folge von „Fit für den Forellensee“ zeigt Michael Kahlstadt, wie er zickige Forellen beangelt.

Zickige April-Forellen

Im Frühling steigen die Temperaturen nicht nur, sie sind auch sehr unbeständig, eben das, was wir landläufig als „Aprilwetter“ beschreiben. Dieses Wechselbad der Temperaturen stört aber nicht nur uns, sondern auch die Fische! Sie zeigen sich zickig und verweigern oft die gängigen Köder. Doch mit ein paar Tricks und Anpassungen kannst du auch die zickige Forellen überlisten. Hier sind einige erprobte Methoden, um am kommerziellen Forellensee im Frühling erfolgreich zu sein.

Zickige Forellen mit dem Schleppen reizen

Mit zunehmender Wassertemperatur werden Forellen agiler und verteilen sich oft im Mittel- und Oberwasser. Jetzt ist das Schleppen eine der besten Methoden, um aktive, aber zickige Fische zu finden. Besonders gut funktioniert es mit einer leichten Posenmontage und einem Spinnerblatt aus Forellenteig. Diese Montage lässt sich in verschiedenen Geschwindigkeiten fischen, und mit der Pose ist die Tiefe sehr schnell angepasst.

Tremarella mit Naturködern

Eine gute Wahl sind eine Tremarella-Rute und L-förmig aufgeköderte Bienenmaden an der leichten Posenmontage. Die Tremarella-Technik ist nach wie vor eine der fängigsten Methoden am Forellensee, da sie dem Köder eine besonders attraktive Bewegung verleiht und man sehr langsam, aber auch schneller fischen kann. Ideal für zickige Forellen.

Der Schlüssel zum Erfolg für zickige Forellen

Bienenmaden, Mehlwürmer oder kleine Würmer, L-förmig aufgezogen, können der Schlüssel zum Erfolg sein. Die natürlichen Bewegungen und der Geschmack sorgen oft dafür, dass zickige Forellen den Köder nicht nur attackieren, sondern auch richtig nehmen. Besonders an Tagen mit viel Sonnenschein und klarem Wasser lohnt es sich, auf Naturköder zu setzen.

Schleppen mit Spoons und kleinen Wobblern

Wenn zickige Forellen den Köder aus Aggression heraus angreifen, aber nicht richtig nehmen, sind Spoons oder kleine Wobbler eine hervorragende Alternative. Die freiliegende Hakenspitze sorgt dafür, dass der Fisch schon beim ersten Kontakt sicher hängt. Besonders gut bewährt haben sich hierbei ultraleichte Spoons in natürlichen Farben oder kleine Minnow-Wobbler, die unregelmäßig durchs Wasser laufen und damit das Fressverhalten auslösen.

„Anfasser“ beim Spoonangeln vermeiden

Ein typisches Frühlingsproblem: Zickige Forellen verfolgen den Spoon, stupsen ihn mit geschlossenem Maul an, aber nehmen ihn nicht richtig. Besonders Lachsforellen und Goldforellen zeigen dieses Verhalten oft. Hier gibt es zwei effektive Lösungen:

Zusatzreiz durch Naturköder

Eine einzelne Fleischmade oder eine Bienenmade am Haken kann Wunder wirken. Der zusätzliche Geschmack und Geruch verleiten die zickige Forelle oft zum Biss. Wichtig ist dabei, dass die Bienenmade längst am Haken hängt und nur mit einem Ende angeködert wird. Dadurch hat man zwar mehr Fehlbisse (die BiMa fehlt) aber die Fische werden nicht misstrauisch und der Spoon läuft weiterhin einwandfrei. Falls der Spoon nicht funktioniert, kann eine feine Tremarella-Montage mit einer Bienenmade helfen (siehe oben) Das lebhafte Spiel reizt die Fische und animiert sie oft zum Zubeißen.

Oberflächenverweigerer überlisten

Manchmal sehen wir Forellen, die an der Oberfläche oder am Rand stehen, die aber keinerlei Interesse an unseren bewegten Ködern zeigen. Gerade in der Mittagszeit kann das häufig vorkommen. Hier hilft oft ein Wechsel auf Kleinstköder an einem kleinen, etwa 2 g tragenden Waggler, der direkt auf der Hauptschnur montiert wird. Vorfach, Wirbel und Bebleiung kann ich so weglassen und den Köder auch wenige Zentimeter unter der Oberfläche anbieten. Der Vorteil gegenüber einer Pilotkugel liegt darin, dass ich diese Montage noch einige Meter weit werfen kann und so zickige Forellen erreiche, die nicht direkt vor meinem Angelplatz schwimmen. Eine einzelne Fleischmade, ein Lachsei oder ein winziges Stück schwarzer, sinkender Forellenteig (3-6 mm Durchmesser) am kleinen Haken (ich nehme oft Gr. 10 oder 12) haben sich dabei als besonders fängig erwiesen. Die Köder sinken langsam ab und werden mit deutlich mehr Vertrauen genommen als ein bunter Köder, der im Affentempo waagerecht durch Wasser eilt.

Flexible Anpassung führt zum Erfolg

Forellenangeln im Frühling erfordert Flexibilität und eine feine Anpassung an die jeweiligen Bedingungen. Mit einem Wechsel zwischen Schleppen, Spoonangeln, Oberflächenfischen und Naturködern kannst du auch zickige Forellen überlisten. Wer aufmerksam beobachtet, wie die Fische reagieren, und bereit ist, Technik und Köder anzupassen, hat die besten Chancen auf eine erfolgreiche Frühlingssession am Forellensee.

 

Bienenmade L-förmig

Bild: Kahlstadt

Bienenmaden werden zum Schleppen L-förmig gezogen.

Forellensee Drill Frühjahr

Bild: Kahlstadt

Das hat schon mal geklappt, die erste Forelle hat den Weg zu Kescher gefunden.

Pose Paste Forellenmontage

Bild: Kahlstadt

Ein winziges Pastenkügelchen, flach angeboten, bringt oft noch den ersehnten Biss.

Pose Glas Ghost Forellenmontage

Bild: Kahlstadt

Ganz fein: Eine Pose mit Glas und Blei lässt sich sogar noch einigermaßen weit werfen.

Drill Regen Forellensee FRühjahr Burgdorf

Bild: Kahlstadt

Schon kommt der nächste Fisch, die „Frühjahrs-Zicken“ sind ja gar nicht so zickig wie zunächst befürchtet.

Spoon Bienenmade

Bild: Kahlstadt

So ist es richtig: Spoon mit viel Druck (Dragon 2,5 g) und Bienenmade nur eingehängt.

Regenbogenforelle Forelle Bienenmade Spoon

Bild: Kahlstadt

Spoon und Naturköder haben gemeinsam diesen guten Fisch zum Biss „überredet“.

Wie und wo Forellen aktuell gefangen werden, sehen Sie auf www.AngelMasters.de

Weitere interessante Beiträge zum Forellenangeln gibt’s auf der Homepage von Michael Kahlstadt

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