Forellenangeln an Großgewässern – Erfolgreich mit Auftrieb

Forellenangeln an Großgewässern kann man in ganz Deutschland und auch in den Nachbarländern wie Dänemark. Besonders im Sommer und im frühen Herbst muss man hier die Forellen im Mittelwasser befischen – dann darf man mit guten Fängen rechnen.

Tipps fürs Forellenangeln an Großgewässern

  • Ordentlich durchziehen, manchmal muss man weit draußen angeln.
  • Das Blei in einen Anti-Tangle-Boom hängen und als Laufblei montieren.
  • Eine Styroporkugel auf dem Haken erhöht den Auftrieb des Köders.
  • Die lange Montage auf einem Handtuch oder einer Casting-Matte ablegen.
  • Einhänge-Bissanzeiger zeigen auch feine Zupfer an.

Wenn beim Forellenangeln in Großgewässern die Fische im Mittelwasser auf Beutezug gehen, könnte man ganz einfach mit der Pose angeln, oder? Ja, aber eine Posenmontage ist leider auch ziemlich auffällig: Der Sbirolino bzw. der Pilot liegen auf der Wasseroberfläche und die Schnur führt von der oben nach unten. Dabei kann die Leine Licht reflektieren. Das mögen die Salmoniden, die zwei oder drei Meter unter der Wasseroberfläche stehen, überhaupt nicht. Im schlimmsten Fall können die Fische dadurch auch verschreckt werden. Darüber hinaus wird eine Posenmontage schnell verdriftet: Weht ein etwas stärkerer Wind, befindet sich der Köder schon nach kurzer Zeit nicht mehr in der gängigen Zoneam Forellensee.

Forellenangeln mit auftreibenden Ködern

Erfolg versprechender ist das Grundangeln mit auftreibenden Ködern. Dazu setzt man ein Grundblei und mehrere Meter lange Vorfächer (bis zu 12 Meter). Als Köder kommt Forellenteig zum Einsatz. Es ist wichtig, dass man eine auftreibende Paste wählt. Sonst kann man den Köder niccht im Mittelwasser anbieten. Außerdem sollte man Teig in unterschiedlichen Farben dabei haben, um auf die wechselnden Vorlieben der Forellen reagieren zu können. Auch bei der Auftriebshöhe ist Experimentieren angesagt: Man sollte sich nicht auf eine bestimmte Höhe festlegen, denn häufig muss die „richtige“ Wasserschicht gefunden werden.

Variabler Auftrieb

Als einfache und sehr fängige Methode hat sich in den letzten Jahren die „Auftreibende Montage“ beim Forellenangeln in Großgewässern durchgesetzt. Dabei handelt es sich um eine Variante der altbekannten Grundangelei. Da Forellen ihre Nahrung praktisch nie vom Grund aufnehmen, ist es allerdings wichtig, den Köder über dem Grund anzubieten. Dazu versieht man Haken und Köder mit vom Grund auftreibenden Hilfsmitteln – zum Beispiel mit einem kleinen Stück Styropor. Wesentlich eleganter ist es eine kleine, schwimmende Pilotkugel, die auf das Vorfach gezogen wird. Sie kann nicht abfallen, setzt durch ihre Farbe ein zusätzliches optisches Highlight und lässt sich leicht montieren.

Beim Forellenangeln Großgewässern: Auf dem Markt gibt es unterschiedlich, farbige Pilotkugeln, welche die köder auftreiben lassen und einen zusätzlichen Reizpunkt liefern.

Auf dem Markt gibt es unterschiedlich, farbige Pilotkugeln, welche die köder auftreiben lassen und einen zusätzlichen Reizpunkt liefern. Foto: Archiv

Höhe über Grund

Die korrekte Höhe über Grund kann man mit einem 0,5 g schweren Schrotblei auf dem langen 0,16er Vorfach bestimmen. Theoretisch ist es auch möglich ein Vorfach zu benutzen, dass den Köder genau vor den Mäulern der Salmoniden schwimmen lässt. Allerdings stehen die Fische im Forellensee nicht jeden Tag in der gleichen Höhe und manchmal wechseln sie ihre Positionen sogar von Stunde zu Stunde. Meist stehen die Fische in der kalten Jahreszeit oder auch im Sommer zwischen 30 bis 60 Zentimeter über dem Grund – doch Ausnahmen bestätigen diese Regel. In sehr flachen Teichen sollte man beispielsweise mehr die Grundnähe suchen. In tiefen, großen Seen ist es umgekehrt, dort stehen die Tiere manchmal sogar 1,5 bis zwei 2 Meter über dem Grund.

Mit einem Schrotblei und einem Auftriebsköder kann man flexibel in unterschiedlichen Wassertiefen beim Forellenangeln in Großgewässern fischen.

Mit einem Schrotblei und einem Auftriebsköder kann man flexibel in unterschiedlichen Wassertiefen fischen. Foto: Archiv

Forellenangeln mit Bodentaster

Normale Grundbleie oder Sbirolinos sinken in den meist schlammigen Untergrund ein und geben die Schnur im Falle des Bisses deshalb nur zögerlich oder gar nicht frei. Fehlbisse sind die Folge. Besser funktioniert ein original Bodentaster. Dieser steht zuverlässig im Schlamm und hält die Leine daraus fern. Ein acht Gramm schweres Modell reicht zwar für die meisten Anwendungen, doch es stehen auch 15 und 20 Gramm für große Gewässer zur Verfügung. Anders als ein Tiroler Hölzl besteht der Bodentaster zu einem großen Teil aus einem hochfesten Auftriebskörper und einem nur kleinen Messinggewicht. Diese Kombination sorgt dafür, dass sich das Wurfgewicht nicht hinlegt, sondern immer aufrecht steht.

Ein Bodentaster hält den Köder sicher über den Grund und bei einem Biss kann die Schnur ungehindert abziehen.

Ein Bodentaster hält den Köder sicher über den Grund und bei einem Biss kann die Schnur ungehindert abziehen. Foto: Archiv

Um ihn zu verwenden, zieht man ihn freigleitend auf die Hauptschnur, lässt eine kleine Gummiperle folgen und knotet einen kleinen Wirbel an. An diesem befestigt man das lange Vorfach. Zum Angeln wird die Montage ausgeworfen und die Rute anschließend auf zwei Rutenständern so abgelegt, dass die Spitze in Richtung Köder zeigt.

Anschließend öffnet man den Schnurfangbügel, steckt die Schnur unter ein Gummiband und hängt einen Bissanzeiger ein. Als Köder dienen Rogen, Bienenmaden, Maden, kleine Würmer oder Teig. Dabei immer darauf achten, dass der Auftrieb den Köder auch wirklich vom Grund auftreiben lässt.

Forellenangeln in großen Gewässern erfordert eine besondere Strategie, um erfolgreich zu sein.

Forellenangeln in großen Gewässern erfordert eine besondere Strategie, um erfolgreich zu sein. Foto: Archiv

 


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