An Neugier mangelt es Kindern nicht! Mit der Aussicht, mal einen echten zappelnden Fisch an der Angel zu haben, lässt sich fast jedes Kind ans Wasser locken. Manchmal sind sie sogar von vornherein so fasziniert, dass sie ihren Papa sogar sehr gerne mal ans Wasser begleiten möchten. Je älter die Kinder am Angelsee sind, desto besser!
Aktive Methoden begeistern Kinder am Angelsee
Nach dem „Anfüttern“ gilt es, die Kinder am Platz zu halten – das heißt, es darf auf keinen Fall langweilig werden. Denn genauso schnell, wie sich Kinder am Angelsee begeistern lassen, kommt bei ihnen auch Langweile auf.
Wenn nach einer Stunde noch nichts gebissen hat, kann das Angeln plötzlich schon „blöd“ sein. Und wenn man ein oder sogar mehrere nörgelnde Kinder an der Seite hat, macht das Angeln auch den Erwachsenen keinen Spaß mehr.
Deshalb ist es meiner Erfahrung nach enorm wichtig, dass die Kleinen immer beschäftigt werden. Das beginnt mit der Angelmethode: Bei einer abgelegten Rute kommt die Langeweile viel früher auf als bei einer aktiv geführten. Darum solltet ihr dem Nachwuchs am besten eine leichte Spinn- der Spoon-Rute in die Hand drücken, mit der sie aktiv werfen und kurbeln können. Das Angeln mit Spoons macht schließlich nicht nur Erwachsenen Spaß!
Helfen beim Werfen
Das setzt voraus, dass sie erstmal lernen, richtig auszuwerfen. Wobei „richtig“ nicht heißt, dass maximale Weiten erreicht werden, sondern nur, dass der Köder auch tatsächlich im Wasser und nicht irgendwo im Gebüsch oder in der eigenen Hose landet.
Kleine Angelteiche, bei denen man schon mit 5- bis 10-Meter-Würfen an die Fische heran kommt, sind da natürlich ganz klar im Vorteil! Bei uns hat es etwa eine halbe Stunde gedauert, bis die Kinder am Angelsee ohne Hilfe selbst Würfe hinbekommen haben, die auch Bisse brachten.
Überraschungsmoment: die passive Rute
Um die Fangchancen dann noch zu erhöhen, sollte zusätzlich eine zweite, aber passive Rute ausgelegt werden (auf die der Erwachsene ein Auge hat …). Wenn die Kinder mit ihrer eigenen Rute beschäftigt sind und sich plötzlich und ganz unerwartet der Bissanzeiger der abgelegten Rute meldet, ist das super aufregend!
Wichtig ist, dass die Kinder an so einem Angeltag durchgehend betreut werden. Wir müssen ihnen beim Werfen immer zur Seite stehen und jeden Hänger lösen. Die größten Schwierigkeiten haben die Kinder am Angelsee – wie erwachsene Anfänger auch – damit, beim Wurf die Schnur mit dem Finger zu fixieren und sie im richtigen Augenblick freizugeben.
Bei den ersten Würfen fliegen die Köder überall hin, nur nicht dorthin, wo sie hinsollen. Aber das ist normal. Ebenso normal: Es dauert meist nicht lange, bis die Kinder ihre eigenen Würfe hinbekommen – und das macht sie (und auch uns) dann richtig stolz!
Biss, Drill, Versorgung – alles kein Problem
Wenn dann tatsächlich eine Forelle den Köder nimmt und die weiche Spoon-Rute sich im Halbkreis krümmt, sollte die Rollenbremse natürlich richtig eingestellt sein. Bei einer Portionsforelle von etwa 500 Gramm besteht dann keine Gefahr, dass der Fisch abreißt.
Das Lösen des Köders und das Betäuben und Abstechen des Fisches sollte auf jeden Fall der Erwachsene übernehmen. Die Kinder sollten es trotzdem aus allernächster Nähe mitverfolgen können! Selbst, wenn sie es mit einem angeekelten „Iiihhh“ begleiten, gucken sie sich das Ganze trotzdem mit ganz großen Augen an!
Kinder am Angelsee: Kleines Zeitfenster, viel Angelspaß
Plant für euren Angeltag nicht länger als 3 bis 4 Stunden ein. Selbst, wenn alles perfekt klappt und die Fische beißen, ist für Kinder am Angelsee irgendwann die Luft raus. Wir hatten bei unserem Angeln am Angelteich Kösterrieth in Brunsbeck den kleinen Teich für uns gemietet und für jedes der 3 Kinder einen erfahrenen Betreuer dabei.
Nach 3 Stunden hatten alle Kinder 2, 3 oder sogar 4 Forellen gefangen und waren superglücklich! Und das Wichtigste: Alle freuen sich jetzt schon auf das nächste Angelabenteuer – der Angeltag war somit ein voller Erfolg!