Saiblinge gehören ebenso wie Forellen zu den lachsartigen Fischen, bilden aber eine eigene Gattung. Das Besondere ist, dass sie extrem kaltes Wasser bevorzugen. Deshalb werden sie in vielen kommerziellen Angelparks meistens im Winter besetzt. Die höheren Wassertemperaturen im Sommer vertragen sie einfach nicht so gut – es sei denn, es handelt sich um einen kalten Bergsee oder einen tiefen Baggerteich. Möchte man Saiblinge fangen, empfiehlt es sich, einfach bei den Angel-Anlagen anzufragen, ob und wann Saiblinge besetzt werden. So erhält man wichtige Auskünfte über den jeweiligen Saiblingsbesatz. Zurzeit kenne ich viele Anlagen, die große Fische zwischen 2 und 4 kg besetzen. Saiblinge sind nicht nur schön, sondern auch sehr wohlschmeckend. Es lohnt sich also, auch unter diesem Aspekt den Fischen nachzustellen.
Wo steht der Fisch?
Stärker noch als Forellen zeigen Saiblinge ein starkes Schwarmverhalten. Sehr oft sieht man große Trupps aus mehreren Fischen an charakteristischen Stellen stehen oder herumziehen. Im gesamten übrigen Gewässer sind dann nur Forellen aber keine Saiblinge zu finden. Solche Saiblings- Stellen liegen am Forellensee ganz oft in der Nähe des Ein- oder des Auslaufs oder auch in der Nähe von natürlichen Grundwasserquellen im Gewässer. Befinden sich tiefe Löcher im See, so lohnt auch dort ein Versuch. Des Weiteren sind Schattenbereiche, zum Beispiel unter Bäumen oder Stegen ein Hot Spot für die schön gefärbten Fische. Es lohnt sich also, einmal mit der Polfilterbrille das Wasser zu beobachten.
Wie werden die Saiblinge am Forellensee gefangen?
Wie man angesichts des tief gespaltenen Mauls und der bemerkenswerten Zähne vermuten kann, sind Saiblinge große Räuber. Alle Arten des UL Angelns mit Spinner, Spoon und vor allem Gummis sind daher erfolgversprechend. Ich habe in den letzten Jahren sehr viele und zum Teil auch sehr große Saiblinge mit langsam geführten Gummis in Grundnähe gefangen. Dabei kamen die Bisse teils vehement und die anschließenden Fluchten ließen Forellendrills blass aussehen. Um den ausgeprägten Zähnen mehr Widerstand entgegen zu setzen, benutze ich dabei Vorfächer von 0,20 bis 0,22 mm. Doch auch auf stehende Montagen beißen die schönen Fische. Rogen am Grund oder 20 cm darüber, Würmer, aber auch Bienenmaden wurden schon vielen Saiblingen zum Verhängnis. Nur Paste verschmähen sie größtenteils (wenn auch nicht völlig).