Spoonangeln XL: Große Spoons, großer Spaß!

An großen, tiefen Forellenseen fühlt man sich mit kleinen Blinkern gerne mal verloren – dafür ist man hier umso besser aufgestellt, wenn man auf große Spoons setzt! Wir geben euch ein paar praktische Tipps, mit denen es auch bei euch klappt.

Bei Randeis und eisigem Wasser überzeugte der extrem langsam geführte 8-Gramm-Spoon eine fast 3 Kilo schwere Forelle. Foto: F. Pippardt

Bild: F. Pippardt

Bei Randeis und eisigem Wasser überzeugte der extrem langsam geführte 8-Gramm-Spoon eine fast 3 Kilo schwere Forelle.

Kleinere Gewässer, Rücken- oder gar kein Wind und eine grobe Ahnung, wo die Fische stehen: In diesen Situationen sind kleine Spoons sinnvoll. Doch am großen, tiefen Forellensee, schlimmsten­falls mit verstreut stehenden Fischen, fühlt man sich mit den Minis oft etwas verloren. Hier sind große Spoons die bessere Wahl!

Große Spoons lassen sich weiter werfen, und außerdem kann man mit ihnen effektiver in größeren Tiefen fischen. Mit der passenden Forellenrute, Rolle und Schnur kombiniert erlauben Köder ab 5 Gramm eine bessere Angelei am Angelsee.

Gerät für große Spoons

  • Die Rute sollte mit bis zu 15 Gramm ein etwas höheres Wurfgewicht im Vergleich zum leichten Spoonangeln besitzen. Die Aktion kann aber gern ähnlich weich und tiefgehend ausfallen.
  • Eine kleine (1000er bis 2000er) Rolle mit nicht zu hoher Übersetzung (ca. 5 : 1) bietet viel Feingefühl.
  • Die feine Geflochtene (ca. ­­4 ­Kilogramm) sollte die Spule gut füllen.
Eine Top-Kombo für große Spoons:bRolle mit 5:1 übersetzt, gut gefüllte Spule, Rute mit 10 Gramm Wurfgewicht. Foto: F. Pippardt

Bild: F. Pippardt

Eine Top-Kombo für große Spoons:bRolle mit 5:1 übersetzt, gut gefüllte Spule, Rute mit 10 Gramm Wurfgewicht.

Große Spoons: Ein paar Gramm extra, bitte!

Wurfweiten von 50 Metern sind mit schnittigen Modellen absolut machbar. Die obere Gewichtsgrenze für große Spoons liegt bei etwa 8 bis 10 Gramm, die Länge ungefähr bei 5 Zentimetern. Bis zu diesem Format sind selbst kleinere Forellen meist völlig unkritisch und ­attackieren ohne Zurückhaltung.

Bei wesentlich größeren Blinkern kommt es an Tagen mit etwas zurückhaltenden Fischen dann doch häufiger zu Nachläufern. Die Forellen sind zwar interessiert, doch der Brocken passt nicht so recht ins Beuteschema.

Schwere Spoons lassen sich sehr weit werfen und fallen unter Wasser enorm auf. Das macht sie zu guten Suchködern für größere Gewässer. Foto: F. Pippardt

Bild: F. Pippardt

Schwere Spoons lassen sich sehr weit werfen und fallen unter Wasser enorm auf. Das macht sie zu guten Suchködern für größere Gewässer.

Durchläufer haben Vorteile

In der Größendimension von 5 bis 10 Gramm bieten Durchlauf-­Blinker kaum Nach-, jedoch einige Vorteile. Tatsächlich ist die Bissausbeute besser, gleichzeitig sind Aussteiger dank des gleitend montierten Köders und des direkt angeknoteten Hakens seltener. Es fehlt der Hebel fürs „Vom-Haken-drehen“ und die Schwungmasse direkt am Haken bei wilden Schüttlern – Pech für die Forelle.

Je nach Beißlaune kann die Durchlauf-Montage zudem sehr einfach geringfügig verändert und so angepasst werden. Wie die kleinen Spoons können auch die größeren sehr variantenreich geführt werden.

Ob in Zeitlupe monoton gekurbelt, mit Geschwindigkeitsvariationen eingeholt oder mit vielen Spinnstopps geführt – alles ist möglich und bringt bei unterschiedlichen Bedingungen den Fisch.

Die XL-Spoons reizen nicht nur große Forellen zum Biss

Insbesondere wenn größere ­Forellen besetzt werden, hast Du mit den ebenfalls größeren Spoons die Nase vorn. Sie werden von den Fischen oftmals entschiedener attackiert als kleine Modelle – die laufen gar nicht selten ohne jede Beachtung an Großforellen vorbei, während die heftigen Druckwellen und die ­größere Silhouette der massigeren Köder die Fische zu einer Attacke reizt.

Bild: F. Pippardt

Ein echter Stiernacken hat sich den abtrudelnden Durchläufer geschnappt.

Oft erscheint es, als wollten die Fische den Störenfried schlicht wegbeißen und gar keine Beute im eigentlichen Sinne machen. Aber auch kleinere Fische scheuen nicht davor zurück, große Spoons zu fressen. Insbesondere vom Herbst bis ins Frühjahr hinein, wenn die Forellen Laich angesetzt haben, erscheinen sie ohnehin angriffslustiger.

Großer Happen für hungrige Forellen

Mit steigenden Wassertemperaturen im März/April nimmt der Hunger der Forellen schlagartig zu: Jetzt funktionieren große Spoons ebenfalls sehr gut, doch aus einem anderen Grund – sie suggerieren der hungrigen Forelle einen ordentlichen Happen.

Erst im Mai/Juni wird es mit dem großen Blinker etwas schwieriger. Doch an Tagen, an denen die Fische gut drauf und bissig sind, fängt er auch jetzt noch sehr gut – wegen seiner weitreichenden Lockwirkung oft sogar besser als der Mini-Löffel.

Die gemeine Zicken-Montage

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