Das Beißverhalten von Lachsforellen stellt in der kalten Jahreszeit oft eine große Herausforderung dar. Besonders Spoons werden oft nur kurz attackiert und nicht richtig genommen. Angelsee-Experte Michael Kahlstadt zeigt, wie Spoons mit Bienenmaden perfekt aufgepeppt werden.
Zupf-Bisse auf Spoons
Oft werden im Winter auftreibende Naturköder mit gutem Erfolg angeboten. Doch vor allem größere Lachsforellen zeigen im Winter oft ein abweichendes Verhalten. sie wollen nicht fressen, sondern schnappen nur kurz zu – wahrscheinlich aus einer Art Revierverhalten heraus. Diese Attacken sind kurz und heftig – was die Herausforderung beim Angeln mit Spoons erhöht. Häufig hängt der Haken nur im äußeren Maulbereich, und viele Fische gehen im Drill verloren. An diesen Tagen greife ich zu Kunstködern mit starkem Reizfaktor. Deshalb benutze ich oft Durchlaufblinker oder auch große Spoons mit breitem Blatt, die beide eine starke Druckwelle erzeugen. Gummis sind dagegen weniger gefragt. Auch Reizfarben, wie Orange, Rot, Gelb oder Weiß werden an trüben Tagen besser gesehen als matte Farben ohne UV-Anteil. Auch „natürliche“ Metallfarben, wie Kupfer, Messing oder Chrom führen oft zu durchschlagendem Erfolg.
Spoons mit Bienenmaden
Kommt es auf Spoons mit Bienenmaden immer wieder zu Attacken, ohne dass der Fisch hängen bleibt, hat sich das „Pimpen“ der Spoons mit Bienemaden bewährt. Es muss aber nicht zwangsläufig einen Bienenmade sein. Auch 2 Fleischmaden oder ein kleines Wurmstück am Haken wirken in solchen Fällen oft Wunder. Ich kann mich an viele Situationen erinnern, in denen erst die zusätzliche Bienenmade am Haken den Erfolg brachte. Sehr oft hatte ich dabei Attacken, bei denen anschließend die Bienenmade fehlte. In dieser Situation habe ich dann wiederum eine Bienenmade am Haken befestigt und die gleiche Stelle angeworfen. Den Fisch habe ich dann erst beim zweiten, dritten oder vierten Versuch gefangen. Die Bienenmade löst sich jedes Mal vom Haken, der Fisch hat ein Erfolgserlebnis und packt beim nächsten Mal wieder zu. Ein Verhalten, dass es so bei Spoons nicht gibt, weil der Fisch nur Metall zu spüren bekommt.
Bild: Kahlstadt
So ist es richtig! Die langgestreckte Made erzeugt einen zusätzlichen Duftreiz, und der Spoon läuft wie gewünscht.
Wichtig:
1. Die Bienenmade darf nur an einem Ende eingehängt werden! Wird sie ganz auf den Haken gezogen, läuft der Spoon nicht mehr. 2. Der Spoon muss eine gewisse Größe haben und mit starker Bewegung laufen. Kleine Spoons und solche, die sich nur wenig bewegen, werden durch den Naturköder zu sehr behindert und bewegen sich oft gar nicht mehr.
Bild: Kahlstadt
Auf jeden Fall falsch! Die L-förmig aufgesteckte Made bringt das System zum Rotieren und die Spoonaktion wird massiv gestört.
Fazit
Auch Kunstköderfans sollten im Winter – gerade bei schwierigen Verhältnissen – nicht auf Naturköder verzichten. Eine Kombinationsstrategie kann helfen, das Beste aus beiden Welten herauszuholen. Eine zusätzliche Bienenmade am Haken kann Wunder wirken und einen schwierigen Tag doch noch retten.
Mehr dazu auf der Homepage von Michael Kahlstadt