Cathy Clegg, eine Anglerin aus dem US-Bundesstaat Washington, konnte diesen Sommer eine riesige Tigerforelle fangen, die ihr aus gleich drei Gründen im Gedächtnis bleiben dürfte. Zunächst war der große Fisch der Lohn vieler Abende, die sie an ihrem Gewässer verbracht hatte. Dann ist die Tigerforelle wahrscheinlich auch noch ein Weltrekord. Und zu guter Letzt hat die Anglerin damit auch den besten Fang ihres eigenen Sohnes überboten.
„Er sah aus wie ein Lachs!“
Clegg angelte schon den ganzen Sommer am Loon Lake, ihrem Hausgewässer in Washington (dem Staat im Westen, nicht die Hauptstadt der USA). Auch an diesem Abend hatte sie es gezielt auf Tigerforellen abgesehen – und es dauerte nicht lange, bis ein Fisch auf ihren Köder einstieg. „Ich hatte so etwas noch nie am Loon Lake gesehen“, sagte sie. „Er sah aus wie ein Lachs!“
Der Drill der Tigerforelle dauerte 10 Minuten und forderte der Anglerin einiges ab. Mehrmals sprang der Fisch aus dem Wasser, ehe Cleggs Enkelin ihn keschern konnte. „Das könnte ein neuer Weltrekord sein!“, sagte sie.
Clegg nahm die Forelle mit, um sie von offizieller Stelle vermessen zu lassen. Sie war demnach 90 Zentimeter lang und wog 27,42 Pfund (das entspricht 12,4 Kilogramm). Damit dürfte die Tigerforelle nicht nur neuer Rekord im Bundesstaat, sondern sogar das größte Exemplar der ganzen Welt sein. Der offiziell bestätigte Weltrekord steht jedoch noch aus.
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Ein Jahr zuvor hatte ihr Sohn einen Weltrekord für Tigerforelle aufgestellt
Das wirklich Interessante an diesem Fang ist jedoch, dass die Tigerforelle aus dem selben Gewässer wie der bisherige Weltrekord kommt. Und nicht nur das: Clegg fing den Fisch ein Jahr, nachdem ihr eigener Sohn den Weltrekord aufgestellt hatte. Er freute sich mit ihr über dieses besondere Erlebnis. „Tut mir fast leid“, sagte seine Mutter im Spaß. „Aber nicht wirklich.“
Sobald die Rekordmeldung offiziell ist, will Clegg die Tigerforelle präparieren lassen. „Dann hängen bei uns zwei riesige Fische an der Wand“, sagte sie.
Tigerforellen sind Hybride, die bei der Paarung von männlichen Bachsaiblingen (Brook Trout) mit weiblichen Bachforellen (Brown Trout) entstehen. Sie können sich nicht fortpflanzen, sodass sie die kräftezehrende Laichzeit nicht mitmachen – und umso größer werden als ihre Artgenossen. In Washington werden daher regelmäßig mehrere Seen mit Tigerforellen für Angler besetzt.
Quelle: Northwest Sportsman, Facebook