Eine poröse Gummidichtung ist für das Entkommen von 250.000 kleinen Steelhead-Smolts verantwortlich. Das berichtete das „Washington Department of Fish and Wildlife“. Die Smolts entkamen aus der Lyons Ferry Aufzucht-Anlage in den Snake River, der über den Columbia River in den Pazifik mündet. Das sind ungefähr 64 Prozent der Besatzmenge, die später im Jahr auf unterschiedliche Flüsse verteilt werden sollten. Ein knapp fünf Zentimeter breiter Spalt reichte aus, damit die kleinen Fische abwandern konnten. Mitarbeiter der Anlage bemerkten die fehlenden Fische, als sie Ende Januar Wasser abließen, um Steelhead-Smolts zum Transport einzusammeln.
Flucht der Steelhead-Smolts bedeutet schlechte Zeiten für Angler
Chris Donley, der Manager der Aufzuchtstation, ärgert sich. „Um die Steelheads im Snake und Columbia River steht es nicht gut. Viele überleben ihre Zeit im Meer nicht einmal, und nun haben wir diesen Smolt-Ausfall. Die Angler sollten ihre Erwartungen für den Herbst 2023 deutlich herunterschrauben.“
Auch Fischereibiologen wissen nicht, wie viele der Steelhead-Smolts überlebt haben oder überleben werden. Sollten die Fische schon im Herbst entkommen sein, ist ein Großteil von Ihnen wohl in den Mägen von Räubern wie Walleyes und Schwarzbarschen gelandet. Sollten die Fische dagegen erst im Januar entkommen sein, liegt ihre Chance zu überleben viel höher, weil die Räuber dann deutlich weniger aktiv sind.
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Die Steelhead-Forelle ist ein Wanderfisch
Steelhead-Forellen (Oncorhynchus mykiss irideus) sind eine Unterform der Regenbogenforelle. Anders als ihre nahen Verwandten leben sie nicht dauerhaft im Süßwasser, sondern verbringen den Großteil ihres Lebens im Meer. Zum Laichen kehren die Steelheads wieder in die Flüsse zurück. Sie haben ihren Namen der markanten, stahlblauen Färbung ihres Kopf- und Rückenbereichs zu verdanken. Die Art kommt an der gesamten Westküste Nordamerikas vor, von Alaska über British Columbia bis nach Kalifornien. Unter Anglern gilt sie als beliebter Sportfisch.
Quelle: Field & Stream