Angeln mit Maden: Fische, Methoden und 5 Tipps!

Maden sind ein beliebter Naturköder, mit dem sich viele Fische fangen lassen. Wir zeigen Dir, wie das Angeln mit Maden funktioniert!

Maden sind ein exzellenter Köder für viele Fischarten. Doch das ist nicht ihr einziger Vorteil.

Bild: Frank Schlichting

Maden sind ein exzellenter Köder für viele Fischarten. Doch das ist nicht ihr einziger Vorteil.

Maden sind ein ebenso einfacher wie effektiver Köder zum Angeln. Die Larven der Schmeißfliege sind billig und leicht zu beschaffen, locken verschiedene Fischarten an und lassen sich auf verschiedene Weisen anködern. In diesem Artikel erfährst Du, welche Fische beim Angeln mit Maden beißen.  Außerdem zeigen wir Dir, welche Methoden besonders gut funktionieren und geben Dir praktische Tipps für Deinen nächsten Ansitz.

Diese Fische fängst Du beim Angeln mit Maden

Vor allem Friedfischangler schwören auf Maden als Köder. Rotaugen, Rotfedern und Brassen gehören zu den ersten Fischen, an die man beim Angeln mit Maden denkt. Doch der Einsatzbereich der Fliegenlarven geht noch weiter – so weit, dass man sie als Universalköder bezeichnen könnte. Aland, Barbe, Döbel, Schleie und Karpfen lassen sich mit ihnen ebenso fangen wie auch Raubfische. Dazu gehören Aale und Barsche, aber auch Forellen und gelegentlich sogar Hechte werden beim Angeln mit Maden gefangen.

Für das Angeln auf Brassen sind Maden immer eine gute Wahl.

Bild: Frank Schlichting

Für das Angeln auf Brassen sind Maden immer eine gute Wahl.

Woran das liegt, ist schnell erklärt. Die Fliegenlarven sind ein typischer Naturköder, und also solcher rufen sie bei Fischen keinerlei Argwohn hervor. Außerdem bringen sie „von selbst“ Bewegung ins Wasser. Während man andere Köder aktiv führen muss (wie zum Beispiel Gummifische beim Spinnfischen), machen Maden von ganz allein die Fische auf sich aufmerksam. Zu guter Letzt kann man sie das ganze Jahr über nutzen: Auch im Winter nehmen Fische die proteinreichen Happen gerne an.

Methoden für das Angeln mit Maden

Posenangeln

Pose und Made: Diese Kombination gehört zu den Klassikern beim Angeln. Beim Angeln mit der Pose bietet man sie als Köder im Freiwasser an, zum Beispiel beim Stippen. Die Tiefe bestimmt der Angler dabei über die Pose und Schrotbleie selbst.

Waggler-Montage für das Angeln mit Maden.

Bild: Archiv

Waggler-Montage für das Angeln mit Maden.

Für das Friedfischangeln hervorragend geeignet sind außerdem Waggler-Montagen! Ein Waggler ist eine sehr lange, entweder schlanke oder leicht bauchige Pose, die nur leicht mit der Spitze aus dem Wasser tritt. Kennzeichnendes Merkmal ist die Öse am unteren Ende der Pose, durch welche die Schnur verläuft. Bei der Form gilt: Je tiefer und schnell fließender das Gewässer, desto bauchiger sollte der Waggler ausfallen.

Am Haken selbst befestigt man eine oder mehrere Maden. Achte dabei darauf, sie möglichst am hinteren, dicken Ende zu durchstechen! So hat sie als Hakenköder mehr Spiel. Man kann sie außerdem auch mit anderen Ködern verbinden: Einer Maden-Mais-Kombination können zum Beispiel nur wenige Friedfische widerstehen.

Die Fliegenlarven sollten am Ende angeködert werden, sodass sie möglichst viel Spiel haben.

Bild: Frank Schlichting

Die Fliegenlarven sollten am Ende angeködert werden, sodass sie möglichst viel Spiel haben.

Grundangeln

Ähnlich erfolgversprechend ist das Grundangeln. Wie bei einer typischen Grundmontage nutzt man hier keine Pose, sondern lässt den Haken an einem Laufblei direkt zum Gewässerboden sinken und bietet dort seinen Köder an. So kann man am Boden jagende bzw. gründelnde Fischen fangen, zum Beispiel Brassen, Karpfen und auch Aale.

Maden im Futter

Viele Friedfisch- und auch Karpfenangler nutzen Futter, um in kurzer Zeit viele Fische an den Platz zu locken. Auch hier können Maden zum Einsatz kommen! Man mischt sie einfach ins Futter ein und bringt es aus. Auch für das Angeln mit Feederkörben und Method-Feedern lassen sich Maden im Futter verwenden. Zweck ist es, dass die Larven durch ihre Bewegung für zusätzlichen Reiz sorgen. Außerdem sättigen sie Fische nicht so schnell wie „schweres“ Futter, sodass sie länger am Platz bleiben. So steigt die Chance, dass sie die Made am Haken finden und arglos nach ihr schnappen.

Mit im Handel erhältlichem Madenkleber kann man die Krabbler als Ballen anbieten.

Bild: Rolf Schwarzer

Mit im Handel erhältlichem Madenkleber kann man die Krabbler als Ballen anbieten.

Kauf und Aufbewahrung

Maden sind ein gefragter Köder und als solcher in vielen Angelgeschäften zu kaufen. Man kann sie in kleinen Dosen, aber auch in größeren Mengen bekommen – Nach „einem Liter Maden“ zu fragen, ist dabei gar nicht ungewöhnlich. Vor allem im Sommer gehen sie oft über den Tresen, auch wenn sie sich das ganze Jahr über verwenden lassen. Im Winter verwendet man allerdings meist Pinkies, da diese sich über mehrere Wochen hältern lassen. Pinkies nennt man die Larven der Goldfliege, sie sind kleiner als „normale“ Maden.

Apropos: Wer lange etwas von den fängigen Naturködern haben möchte, sollte sie an einem kühlen Ort aufbewahren. Dort halten sie sich bis zu zwei Wochen. Es ist jedoch ratsam, sie möglichst schnell zu verwenden – so entfalten sie die größtmögliche Lockwirkung. Der Kühlschrank ist mit einer Temperatur von 4°C bestens für die Aufbewahrung geeignet. Man muss aber darauf achten, dass das „Gefängnis“ ausbruchssicher ist. Jeder Angler dürfte die Geschichten von kleinen Krabblern kennen, die sich aus dem Behälter befreit haben und über Lebensmittel hergefallen sind. (Falls es Dir noch nie passiert ist: nicht zu empfehlen.)

Befinden sich die Maden an einem zu warmen Ort, verpuppen sie sich und wachsen zu Fliegen heran. Das ist an sich halb so wild. Die Puppen, sogenannte „Caster“, kann man auch noch zum Angeln verwenden.

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Kann man Maden selbst züchten?

Grundsätzlich ist es möglich, seine Maden zum Angeln selbst zu züchten. Das gelingt zum Beispiel, indem man Fleisch- oder Fischabfälle in einem Netz aufhängt, wo es geschützt vor Raubtieren ist. Schmeißfliegen werden sie befallen und ihre Eier dort ablegen. Nach wenigen Tagen, spätestens nach einer Woche werden die Reste vor Maden starren. Mit einem Sieb und Sägespänen lassen sie sich nun in einem Behälter sammeln.

Es gibt allerdings viele gute Gründe, Maden nicht selbst zu züchten. Hier zwei der wichtigsten:

  • Die Madenzucht stinkt und dauert lange. Wer eine Woche lang ein faulendes Stück Fleisch hängen lassen will, muss sich auf erbärmlichen Gestank einstellen. Möglich ist das, wenn überhaupt, nur auf großen Grundstücken – und möglichst nicht am Zaun zum Nachbarn.
  • Vorsicht vor Krankheitserregern! Wo Lebensmittel faulen und sich Maden ausbreiten, kann man Hygiene nur schwer gewährleisten.

Wer Geld sparen will, indem er seine Maden selbst züchtet, sollte es sich noch einmal überlegen. Eine Dose kostet nur wenige Euro, kommt frisch vom Händler und ist direkt einsatzbereit. Unserer Meinung nach ist es den Aufwand und die Gesundheitsrisiken nicht wert, sich die Zucht ins eigene Haus zu holen. 

Maden sind aus gutem Grund der Köder Nummer 1 für Rotaugen und weitere Friedfische.

Bild: Frank Schlichting

Maden sind aus gutem Grund der Köder Nummer 1 für Rotaugen und weitere Friedfische.

5 Tipps fürs Angeln mit Maden

  1. Ultrascharfe Haken

Maden sind sehr empfindlich und können daher beim Anködern schnell aufplatzen. Dadurch bewegen sie sich dann unter Wasser am Haken nicht mehr so gut. Ultrascharfe, dünne Haken sind daher Pflicht, um sie sauber durchstechen und präsentieren zu können.

  1. Richtig anködern

Damit die Maden sich am Haken verführerisch bewegen können, müssen sie ganz knapp am Kopf- oder Schwanzende angeködert werden. Ideal ist es, wenn der Haken nur hauchdünn durch die Haut der Made gezogen wird.

  1. Gut gewaschen

Wenn die Maden direkt aus der Packung kommen, riechen sie meist stark nach Ammoniak. Das gefällt weder den Anglern, noch den Fischen. Besser ist es, die Maden zunächst von den Sägespänen zu befreien und dann im Futter aufzubewahren.

  1. Aromatisiert

Mit verschiedenen Lockstoffen und Dips lassen sich die Fliegenlarven zusätzlich aromatisieren oder einfärben. Das ist gerade an schwierigen Tagen und stark beangelten Gewässern ein echtes Plus!

  1. Immer frisch

Nach einem Biss sind die Maden oft „ausgelutscht“ und es hängen nur noch Überreste der Haut am Haken. Das ist nicht mehr fängig! Daher solltest Du die Köder nach jedem Fischkontakt kontrollieren und eventuell austauschen.


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