Mais ist ein echter Superköder: Er ist leicht zu beschaffen, hält stundenlang am Haken, kann ohne große Vorbereitung angefüttert werden, lässt sich aromatisieren und färben und fängt (fast) immer. Karpfen mögen ihn ebenso wie Rotaugen und Brassen, Schleien und Rotfedern, Graskarpfen und manchmal sogar Teichforellen. Warum der Köder so fängig ist, darüber lässt sich bestens spekulieren:
- Liegt es an der maulgerechten Größe?
- Der auffallenden Farbe?
- Dem süßlichen Geschmack?
Mais ist ein einfacher Köder
Besonders nahrhaft ist Mais nicht, denn im Vergleich zu einem Boilie beispielsweise ist der Eiweißgehalt verschwindend gering. Dennoch gilt Hartmais als erstklassiger Karpfenköder. Dosenmais gibt es in jedem Supermarkt. Er kann direkt aus der Dose angeködert werden, wobei der Saft der Konserve zu schade zum Wegkippen ist; er ist ein prima Aroma für unser Grundfutter.
Angebrochener Dosenmais ist nur maximal zwei Tage haltbar, kann aber eingefroren werden. Nach dem Auftauen sollte er sofort verbraucht werden. Spezieller Angelmais aus dem Fachgeschäft ist nicht zum menschlichen Verzehr geeignet. Er ist in der Regel haltbarer, manchmal auf Grund seiner zusätzlichen Duftstoffe auch fängiger. Das macht ihn natürlich aber auch teurer als den üblichen Mais aus dem Supermarkt.
Richtig anfüttern
Mais ist in jeder Hinsicht ein einfach zu handhabender Köder: Er lässt sich beliebig sowohl aromatisieren als auch einfärben. Dazu kommt der Inhalt einer Büchse Dosenmais in ein Sieb, damit der Saft schön abtropft. Anschließend gibt man die Körner in eine Plastikdose und setzt in der gewünschten Menge Boilie- oder Lebensmittelfarbe sowie Back- oder Boiliearomen hinzu. Lockstoffe sollten immer nur in der vom Hersteller empfohlenen Dosis zugegeben werden, eine Überdosierung schreckt eher ab.
Nach dem Aromatisieren bzw. Färben wird die Dose dicht verschlossen und der Inhalt einige Minuten durchgeschüttelt, damit sich Farben und Aromen gut verteilen. Anschließend sollte der Mais die Möglichkeit bekommen, mindestens 24 Stunden im Kühlschrank zu ruhen, damit die Farben und Aromen ins Korn einziehen können.
Mit Mais auf Karpfen angeln
Seit jeher ist Mais als fängiger Karpfenköder bekannt. Mit den gelben Körnern wurde – schon lange bevor es Boilies überhaupt gab – erfolgreich auf Karpfen gefischt. Heutzutage kommt Mais häufig nur noch als Beifutter zum Einsatz – vor allem dann, wenn man große Mengen Futter einbringen möchte. Denn Mais ist günstig. Der 25-Kilo-Sack aus dem Landhandel kostet meist weniger als 20 Euro.
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Mais kommt auch ins Spiel, wenn man mit der auffälligen gelben Farbe der Körner einen visuellen Lockreiz aussenden möchte. Auf einem angelegten (Mais-)Futterplatz angeln viele Kollegen dann aber mit einem Boilie als Hakenköder. Schließlich möchte man Karpfen fangen und keine Brassen.
Eine Maiskette hängt kaum ein Angler ans Haar. Logisch also, dass die Karpfen im Laufe der Zeit Boilies mit Gefahr verbinden. Mais hingegen aber nicht, denn die Fische werden darauf nicht gehakt. An einem jungfräulichen Gewässer kann man mit der kritisierten Futtertaktik zum Erfolg kommen, keine Frage. Die Karpfen schöpfen keinen Verdacht bei dem goldenen Getreide.
Zugegeben: Wahrscheinlich wird man mit einer Maiskette eine größere Anzahl von unerwünschten Beifängen verzeichnen. Doch angeln dranbleiben lautet die Devise. Die Karpfen werden das Maisangebot früher oder später bemerken und die kleineren Weißfische vom Futterplatz verdrängen. Und dann pfeifen die Bissanzeiger ab!