Steckbrief Aalquappe

Während man

Die beste Gewähr für gute Fänge bieten große tiefe Seen mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser und ausgeprägten Geröll- und Felsufern, das lieben die Quappen.

Hier findet man sie an allen steilabfallenden Uferstrecken, wo sie genügend Verstecke vorfinden. Oft sind solche Stellen allerdings auch sehr hängerträchtig, ausreichend starkes Gerät und genügend Ersatzteile sind dann beim Quappenangeln ein Muß. Einfacher befischen lassen sich Fluß- und Grabenmündungen. Sobald sie im Frühling angetrübtes Wasser in den See bringen, beginnt hier die erfolgreichste Angelzeit. Die bekannt aussichtsreiche Winterangelei auf Quappen ist für viele Angler eine angenehme Abwechslung, aber auch zu allen anderen Jahreszeiten läßt sich gute Beute machen. Immer vielversprechend sind dunkle, regnerische Nächte und trübe Fluten.
Fließgewässer enthalten mitunter ebenfalls gute Quappenbestände, vor allem, wenn sie mit Seen in Verbindung stehen. Wieder sind es die reich strukturierten Abschnitte, an denen sich die gefleckten Schönheiten bevorzugt aufhalten. Heiße Adressen sind unterspülte Ufer, tiefe Kolke und Rinnen. In begradigten Strecken werden die Fische von Steinpackungen, Spundwänden und anderen Uferbauten magisch angezogen. Mit einer Polarisationsbrille und etwas Spürsinn kann man sie an solchen Plätzen bei Tage auf Sicht aus ihren Verstecken herausangeln. In Norddeutschland sind im Frühwinter Schleusen und Wehre interessante Reviere, weil sich die Aalquappen auf ihren Laichwanderungen flußauf oft hier stauen.
In den Seen ist die Laichzeit (je nach Region zwischen Dezember und März) nicht so produktiv, weil man die auf engem Raum konzentrierten Laichschwärme kaum findet. Kurz davor und danach ist die Gefräßigkeit jedoch umso größer. Generell halten sich die Seequappen im Winter in größeren Tiefen auf. In der Schweiz erwischt man sie mitunter an der Hundertmeter-Marke.

normalerweise Aalquappen in den Seen auf 20 bis 60 Meter Wassertiefe

normalerweise Aalquappen in den Seen auf 20 bis 60 Meter Wassertiefe

Wie und womit Grundangeln ist die wohl naheliegendste Methode für einen so bodenorientierten Räuber. Wegen der oftmals rauhen Umgebung ist eine abriebfeste Schnur mit mindestens 14 bis 20 Pfund Tragkraft (0,35er bis 0,40er Durchmesser) Pflicht, zumal sich Quappen mit dem Köder gern verkriechen, wenn der Angler den Biß nicht sofort bemerkt.
Eine kräftige Rute mit 30 bis 70 Gramm Wurfgewicht und 2,70 bis 3,30 Meter Länge gestattet es, auch kapitale Exemplare rasch vom Grund wegzupumpen und die bei größeren Tiefen benötigten Bleigewichte um 50 Gramm problemlos auszuwerfen. Wichtig: Die Schnurbremse bleibt beim Quappenangeln geschlossen. Ähnlich wie beim Aalangeln läßt man sich auf keinen Drill ein. Deshalb sollte das Getriebe der Rolle robust genug sein.
Bewährt hat sich eine einfache Laufbleimontage mit kurzem Vorfach (max. 50 cm) und großem Einzelhaken (Größe 1 bis 4) mit Widerhaken am Schenkel. Ein Tirolerhölzel als Beschwerung verringert deutlich die Hängergefahr.
Der beste Quappenköder ist unbestritten ein dickes Bündel aus Tau- oder Rotwürmern. Regelmäßig ausgewechselt, garantieren sie ein Höchstmaß an Bewegung und Duft und daran orientieren sich Quappen bei der Jagd hauptsächlich. Ein toter Köderfisch kann da nicht mithalten, auch wenn Quappen gierige Fischräuber sind. Er bleibt somit ebenso eine Verlegenheitslösung wie Leber, Geflügel- und Fischeingeweide oder Lachseier. Alle fangen zur Not Fische aber sich bewegende Köder bleiben Trumpf.
Hauptsächlich auf Bewegung setzt auch das oft sehr erfolgreiche Quappen-Pilken, wobei die Komponente Duft durch Wurm oder Fischfetzen auf dem Drilling beigesteuert wird. Geeignet sind verchromte oder kupferne Pilker zwischen 20 und 60 Gramm. Die langsamen, kleinen Zupfer knapp über Grund lassen sich am besten mit einer feinnervigen Spinnrute und geflochtener Schnur kontrollieren.
Die Bisse kommen oft heftig. Trotzdem sollte erst angeschlagen werden, wenn der Fisch deutlich mit seiner vermeintlichen Beute abzieht. Mit dieser Methode werden gerade in großen Seen die kapitalsten Quappen überlistet. Ideal für diese Angelei ist natürlich ein Boot, aber es gibt an steilufrigen Seen mitunter auch Hafenanlagen mit Schwimmstegen, von denen das Pilken sehr lohnend sein kann.
Für das Pirschanglen an Fließgewässern ist eine kurze, steife Spinnrute ideal, mit der alle erdenklichen Unterstände mit Festblei und ultrakurzem Vorfach (max. 20cm) abgesucht werden. Die Fische verraten sich oft durch kleine Schlammwölkchen oder sind sogar zu sehen. Meist kommt der Biss rasant, nur blitzschnelles Reagieren bringt den Fisch aus den Gefahrzonen. Starke Schnur ist dabei von Vorteil.


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